Philippinen fordern Zehntausende Gastarbeiter zur Rückkehr aus Kuwait auf

Im eskalierenden Streit über schlechte Arbeitsbedingungen in Kuwait hat der philippinische Präsident Rodrigo Duterte mehr als Hunderttausend Landsleute zur Rückkehr in ihre Heimat aufgefordert. Duterte versprach Unterstützung für Rückkehrwillige. Es würden keine weiteren Gastarbeiter mehr in den Golfstaat entsandt, sagte der Präsident am Sonntag. Zugleich forderte Duterte Arbeitgeber in Kuwait auf, seine Landsleute "wie menschliche Wesen" zu behandeln.

Hintergrund des Streits ist eine Reihe von Todesfällen unter Philippinern in Kuwait. Nach Angaben der philippinischen Statistikbehörde haben im Jahr 2016 rund 6,4 Prozent der 2,2 Millionen im Ausland gemeldeten Arbeitskräfte in Kuwait gelebt, was etwa 140.000 Menschen entspricht.

Die Philippinen hatten erstmals im Januar die Entsendung von Arbeitskräften nach Kuwait ausgesetzt. Daraufhin nahmen beide Länder Verhandlungen über bessere Arbeitsbedingungen auf. Die Gespräche endeten vorerst mit der Ausweisung des philippinischen Botschafters aus Kuwait in der vergangenen Woche. Der Golfstaat rief zudem am 25. April seinen Botschafter aus Manila zurück. (dpa)

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