Kim überquert als erster Führer Nordkoreas die Grenze nach Südkorea

Als erster nordkoreanischer Führer seit dem Ende des Korea-Krieges vor 65 Jahren hat Kim Jong-un die Grenze nach Südkorea überquert. Das Oberhaupt Nordkoreas wurde an der Demarkationslinie im Grenzdorf Panmunjom am Freitag von Südkoreas Präsident Moon Jae-in zu ihrem ersten Gipfeltreffen empfangen.

Beide Staatschefs begrüßten einander herzlich. Spontan forderte Kim den südkoreanischen Präsidenten auf, seinerseits die Betonschwelle im Boden, die die Linie kennzeichnet, auch nach Norden zu überqueren. Moon betrat damit nordkoreanischen Boden, was nicht angekündigt war. Zwischen den blauen Baracken, die beide Seiten nach dem Krieg als Besprechungsräume nutzten, markiert die Betonschwelle zwischen dem Sandfeld im Norden und dem Kiesbett im Süden die Demarkationslinie.

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Im Mittelpunkt des mit Spannung und großen Hoffnungen erwarteten Gipfels stehen die atomare Abrüstung und eine langfristige Friedenslösung. Wie die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA berichtete, will Kim mit Moon "freimütig" alle Themen wie die Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen sowie Frieden, Wohlstand und eine Wiedervereinigung auf der Koreanischen Halbinsel diskutieren. (dpa)