Nach Großrazzia gegen Bordell-Netzwerk zwei weitere Festnahmen

Nach der Zerschlagung eines Bordell-Netzwerks hat die Bundespolizei zwei weitere Hauptverdächtige festgenommen. Damit sei "diesem Schleusernetzwerk die letzte verbliebene Grundlage entzogen", teilte der Präsident der Bundespolizeidirektion Koblenz, Joachim Moritz, am Donnerstag mit.

Die Ermittler wussten, dass sich die beiden Beschuldigten während der Großrazzia vom 18. April in Thailand aufhielten. Als die 40-Jährige und ihr 29 Jahre alter Freund am Mittwochabend in Frankfurt/Main landeten, wurden sie schon von der Bundespolizei erwartet. Hauptwohnsitz des thailändischen Paars ist laut Bundespolizei Rastatt in Baden-Württemberg.

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Die anderen sieben Hauptbeschuldigten waren bereits am 18. April in Deutschland festgenommen worden. Die damalige Razzia war die größte in der Geschichte der Bundespolizei. Die Bande soll von Siegen (Nordrhein-Westfalen) aus vor allem Menschen aus Thailand in ein bundesweites Bordell-Netzwerk geschickt haben. Im Fokus der Kriminellen standen nach Erkenntnissen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main Transsexuelle, die mit hohen Verdienstmöglichkeiten als Prostituierte nach Deutschland gelockt worden seien. (dpa)