Anwalt isst Prozessakten im Gerichtssaal: Gericht verhängt Geldstrafe und ordnet Entzug an

Ein Moskauer Gericht hat einem Anwalt eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 Rubel (665 Euro) auferlegt, nachdem er während der Gerichtsverhandlung die Prozessakten gegessen hatte. Außerdem verordnete ihm das Gericht eine obligatorische Drogenentziehungskur.

Maxim Buschin beteiligte sich am Gerichtsprozess als Vertreter einer Frau, der der Entzug des Führerscheins drohte. Zuvor hatte sie sich geweigert, sich einem medizinischen Alkoholtest zu unterziehen. Im Dezember 2017 wollte der Anwalt einen Einblick in die Gerichtsakten bekommen, die die Ergebnisse des Alkoholtests beinhalteten. Diese soll er dann an sich gerissen und sie in Präsenz der Gerichtsmitarbeiter aufgegessen haben. Gegen den Anwalt wurde daraufhin ein Strafverfahren eingeleitet und Strafvereitelung vorgeworfen wurde. Der drastische Schritt hat auch seiner Mandatin nicht geholfen: Ihr wurde der Führerschein für 20 Monate entzogen, außerdem musste sie eine Strafe zahlen.

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