Lynchjustiz in Mexiko: Mob wirft mutmaßlichen Vergewaltiger ins Gehege zweier Kaimane

Die mexikanische Polizei hat einen mutmaßlichen Vergewaltiger aus einem Zoo-Gehege zweier Kaimane gerettet. Der Vorfall ereignete sich in San Francisco Ixhuatán im Bundestaat Oaxaca. Die Reptilien fügten dem Mann keinen Schaden zu. Trotzdem musste der verprügelte 20-Jährige ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Der Mann namens Jacinto wurde unter dem Verdacht festgenommen, eine Frau vergewaltigt und zwei weitere angegriffen zu haben. Nur wenige Minuten nach seiner Verhaftung wurde das Polizeirevier von ungefähr 50 Menschen umzingelt, die die Beamten aufforderten, ihnen den Verdächtigen auszuliefern. Der Versuch, die Menschenmenge zu beschwichtigen, scheiterte, und die aufgebrachten Leute zerrten den 20-Jährigen gewaltsam auf die Straße. Der Mob prügelte Jacinto beinahe zu Tode und warf ihn letztendlich in das Gehege zweier Kaimane, damit sie ihn auffressen. Die Polizei konnte den Mann retten und ins Krankenhaus einliefern. Die Staatsanwaltschaft stellte vor dem Krankenbett des mutmaßlichen Täters Wachposten auf, um ihn vor möglichen weiteren Fällen von Lynchjustiz zu schützen. (NVI)

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