13 Jahre alter Junge entdeckt Münzschatz des dänischen Königs Blauzahn auf Rügen

Vor drei Monaten haben der Hobbyarchäologe René Schön und der 13-jährige Schüler Luca Malaschnitschenko in einem Acker auf der Ostseeinsel Rügen eine Silbermünze entdeckt. Mitte April machten sich Berufsarchäologen an die Arbeit und stießen auf einen wertvollen Silberschatz aus dem späten 10. Jahrhundert und damit aus der Umbruchsphase von der Wikingerzeit zum Christentum.

Auf einer Fläche von etwa 400 Quadratmetern nahe der Ortschaft Schaprode bargen sie am Wochenende Hals- und Armreife, Perlen, Fibeln, einen Thorshammer, zerhackten Ringschmuck sowie etwa 500 bis 600 teilweise zerhackte Münzen. Mehr als 100 Münzen kann der Regentschaft des legendären Dänenkönigs Harald Blauzahn (910-987) zugeordnet werden. "Dieser Schatz ist der größte Einzelfund von Blauzahn-Münzen im südlichen Ostseeraum und damit von herausragender Bedeutung", sagte der Archäologe und Grabungsleiter Michael Schirren vom Landesamt für Kultur und Denkmalpflege.

Bereits in den Jahren 1872 und 1874 wurde nur wenige Kilometer entfernt auf der Insel Hiddensee der berühmte Hiddenseer Goldschmuck entdeckt, der dem Dänenkönig beziehungsweise seinem engen Umfeld zugeschrieben wird. Der als Wikinger geborene Blauzahn gilt als Begründer des dänischen Reiches, indem er das Land einte, das Christentum einführte und Reformen durchsetzte. (dpa)

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