Chinesische Plattform Weibo verbannt pornografische und homosexuelle Inhalte

Der chinesische Kurznachrichtendienst Weibo geht ab nun gegen homosexuelle Inhalte vor. In den am späten Freitagabend veröffentlichten neuen Richtlinien heißt es, die Plattform werde für einen Zeitraum von drei Monaten Comics, Spiele, Texte und Videos sehr genau auf Pornografie, "blutige Gewalt" und Homosexualität hin überwachen. Die "Säuberung" diene dazu, "ein heiteres und harmonisches Community-Umfeld" zu schaffen.

Internetnutzer reagierten mit dem Hashtag "#Ichbinschwul". Solche Posts kamen in wenigen Stunden auf 130 Millionen Klicks und 135.000 Kommentare.

In China ist Homosexualität seit dem Jahr 1997 straffrei. Gleichwohl sehen sich Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle (LGBT) immer noch tabuisiert. Nach einer Studie des Pew-Instituts glaubten im Jahr 2013 nur 21 Prozent der Chinesen, dass die Gesellschaft Homosexualität akzeptiere.

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