Krieg um Artischocke: Italienische Juden und israelische Rabbiner streiten über Gemüse

Die Artischocken, die in Italien nach einer jahrhundertealten Tradition auf besondere Weise zubereitet werden, schmecken israelischen Rabbinern anscheinend nicht. Die oberste israelische Religionsbehörde hat das beliebte Gericht als nicht koscher eingestuft.

Als das Oberste Rabbinat Israels letzte Woche die Artischocken für "treife" erklärte, sorgte der Vorfall für Schlagzeilen und wurde sofort als "Krieg um Artischocken" bezeichnet. Das frittierte Gemüse, das als Carciofi alla giudia bekannt ist, ist besonders in der jüdischen Gemeinschaft der italienischen Hauptstadt beliebt. Die Speise rückte in Israel in den Vordergrund, nachdem sie wegen der Würmer für unrein erklärt worden war. Die Würmer können nicht entfernt werden, weshalb das Gericht dem jüdischen religiösen Gesetz widerspricht. Während die jüdische Gemeinde in Rom sich weigert, sich von Artischocken a la Italiana zu verabschieden, haben die Juden in Mailand die umstrittene Speise bereits aus ihren Menüs verbannt.

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