Neun Tote und 1.354 Verletzte bei Protesten an Gaza-Grenze

Die Zahl der bei den massiven Protesten an der Grenze zu Israel getöteten Palästinenser ist auf neun gestiegen. Ein Sprecher des palästinensischen Gesundheitsministeriums teilte am Samstag mit, dass 1.354 weitere Menschen am Vortag bei den Konfrontationen im Grenzbereich des Gazastreifens verletzt worden seien.

Unter den Toten seien auch ein 16-Jähriger und ein palästinensischer Journalist, hieß es in der Mitteilung. Auch Frauen und Kinder seien verletzt worden. 491 Menschen sollen den Angaben zufolge Schussverletzungen erlitten haben.

Nach Angaben der israelischen Armee waren am Freitag rund 20.000 Palästinenser an Protesten und Ausschreitungen entlang der Grenze beteiligt. Sie setzten an vielen Orten Autoreifen in Brand. Insgesamt kamen seit Karfreitag beim schlimmsten Ausbruch der Gewalt seit dem Jahr 2014 mindestens 31 Palästinenser ums Leben, mehr als 2.800 wurden verletzt. Israelische Soldaten schossen nach Armeeangaben gezielt auf palästinensische Rädelsführer. Viele der Getöteten waren nach israelischen Angaben militante Palästinenser. (dpa)

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