Kinder zum Terror angestachelt? Mutmaßlicher IS-Anhänger gibt Religionsunterricht in Italien

Ein mutmaßliches Mitglied der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS), das Kinder zu Selbstmordattentaten aufgerufen haben soll, ist in Italien festgenommen worden. Polizeieinheiten hätten am Dienstag einen Haftbefehl gegen den Leiter eines islamischen Kulturzentrums in Foggia in Apulien vollstreckt, teilte die Polizei mit. Der Mann stamme aus Ägypten, habe aber die italienische Staatsbürgerschaft. Ihm werde unter anderem vorgeworfen, islamistische Propaganda im Internet verbreitet zu haben.

In dem Kulturverein habe der 59-Jährige Kindern Religionsunterricht gegeben, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. "Ich rufe Euch auf, Ungläubige zu bekämpfen, mit Schwertern ihre Köpfe abzuschneiden und mit Sprengstoffgürteln ihre Köpfe in die Luft zu jagen", soll er demnach gesagt haben. Bei der Polizeioperation namens "Bad Teacher" (Schlechter Lehrer) wurde das Konto des Mannes eingefroren. Das Zentrum hatte laut Polizei auch ein Terrorverdächtiger aus Tschetschenien besucht, der im Juli letzten Jahres festgenommen worden war. (dpa)

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