Zu viel des Guten: Britisches Labor züchtet versehentlich 180.000 Versuchsmäuse

Der jüngste Bericht des britischen Innenministeriums hat zahlreiche schockierende Unregelmäßigkeiten in Laboratorien Großbritanniens aufgedeckt. Dazu gehört unter anderem ein Vorfall, bei dem durch einen gravierenden Fehler mehrere Tausend Mäuse mehr gezüchtet wurden, als die geltenden Bescheinigungen es zuließen. Außerdem ist im Dokument von unerlaubten wissenschaftlichen Experimenten die Rede.

Eine nicht namentlich genannte Tierversuchsanlage soll insgesamt 179.546 Nagetiere erzeugt haben, was die zulässige Quote von 127.600 Mäusen deutlich überschritten habe, heißt es in dem Bericht. Bereits im Jahr 2014 sei es erstmals zu einem solchen Überschuss gekommen, die Ermittlungen haben aber erst im Januar 2016 begonnen. Die Forscher des Labors führten den Fehler auf eine Überschneidung mehrerer Datenbanken zurück. Ähnlich hätte ein anderes britisches Laboratorium beinahe 26.000 Tiere über seine Quote hinaus gezüchtet. Die beiden Einrichtungen sollen schriftliche Rügen vom Homeoffice bekommen haben.

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Des Weiteren behandelt der Bericht eine Anzahl von Tierversuchen, die ohne Zulassung der zuständigen Behörde (ASRU) durchgeführt worden seien. Demnach hätten manche Lebewesen in einzelnen Fällen kein Wasser und keine Nahrung bekommen, bei einem davon seien 74 Küken verendet sein bzw. haben eingeschläfert werden müssen. Die Mitarbeiter gaben "Fehlkommunikation" als Ursache für das Unglück an.