Italiens Parlament wählt Präsidenten: Silvio Berlusconi einigt sich mit Fünf-Sterne-Bewegung

Nach einer Einigung der Fünf-Sterne-Bewegung mit dem Mitte-Rechts-Lager um den früheren Regierungschef Silvio Berlusconi hat das neugewählte italienische Parlament am Samstag die Präsidenten der beiden Kammern gewählt. Im Abgeordnetenhaus setzte sich im vierten Wahlgang der Spitzenpolitiker der Fünf-Sterne-Protestbewegung Roberto Fico durch. Zur Vorsitzenden des Senats wurde im dritten Wahlgang Maria Elisabetta Alberti Casellati vom Bündnis Forza Italia gewählt.

Den Abstimmungen war am Samstag eine Einigung der Fünf Sterne mit dem Mitte-Rechts-Lager vorangegangen. Die Fünf-Sterne-Bewegung war bei der Wahl Anfang März stärkste Partei geworden, Berlusconis Bündnis hatte als Gruppe den meisten Zuspruch bekommen. Für niemanden reichte es aber zu einer Regierungsmehrheit. Nun muss Italiens Staatsoberhaupt Sergio Mattarella mit den parlamentarischen Gruppen sprechen, um zu erkunden, wen er mit der Regierungsbildung beauftragt. (dpa)

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