Litauen: Nationaler Sicherheitsrat plädiert für höhere Militärausgaben

Nach Ansicht des Nationalen Sicherheitsrats soll das EU- und NATO-Land Litauen seine Militärausgaben künftig weiter erhöhen. Das Gremium schlug bei einer Sitzung am Dienstag in der Hauptstadt Vilnius vor, dass die Verteidigungsausgaben im Jahr 2019 nicht weniger als 2,05 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) betragen und bis 2030 schrittweise auf 2,5 Prozent steigen sollten. Die Entscheidung liegt jedoch beim Parlament.

Litauen will in diesem Jahr zwei Prozent seines BIP für Verteidigung ausgeben. Damit erreicht der baltische Staat erstmals den angepeilten NATO-Zielwert und kommt der Forderung von US-Präsident Donald Trump nach. Trump hatte wiederholt von den europäischen NATO-Partnern verlangt, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

Litauen grenzt an die russische Exklave Kaliningrad und ist aufgrund der andauernden Ukrainekrise um seine Sicherheit besorgt. Das Land hat daher die Wehrpflicht wiedereingeführt und rüstet seine Streitkräfte massiv auf. Im Zuge des verstärkten Schutzes der NATO-Ostflanke führt die Bundeswehr in Litauen ein NATO-Bataillon. (dpa)

Mehr zum ThemaEstland will Grenze zu Russland buchstäblich um jeden Preis errichten