Simbabwe kürt erste "Miss Albino" - 85 Dollar als Preisgeld

In Simbabwe im Südosten Afrikas ist zum ersten Mal eine "Miss Albino" gekürt worden, um gegen das Stigma von Menschen mit Albinismus anzukämpfen. «Ich will für die Rechte von Kindern mit Albinismus kämpfen», erklärte die Gewinnerin Sithembiso Mutukura am späten Freitagabend. Zur "Miss Albino Simbabwe" gekürt zu werden, sei überwältigend, sagte die 22-jährige Sozialarbeit-Studentin.

Insgesamt nahmen 13 Frauen an dem ersten Schönheitswettbewerb für Menschen mit Albinismus in Simbabwe teil. Die Gewinnerin bekam als Preisgeld 85 Dollar, deutlich weniger als ursprünglich geplant. Den Wettbewerb unterstützte weder die Regierung des Landes noch der Privatsektor - lediglich eine Firma sponserte das Event.

Bei Menschen mit Albinismus ist die Bildung des Pigments Melanin gestört, was zu heller Haut führt. In etlichen Ländern Afrikas werden sie diskriminiert, viele werden auch Opfer gewalttätiger Angriffe. In einigen Kulturen besteht der Aberglaube, dass die Körperteile von Menschen mit Albinismus magische Kräfte besitzen. Seit 2006 ist es nach Angaben des Büros des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte in 28 Ländern südlich der Sahara zu mehr als 600 Angriffen auf Menschen mit Albinismus gekommen. (dpa)

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