"Panama-Papers": Anwaltskanzlei Mossack Fonseca stellt ihre Arbeit wegen "beschädigten Rufs" ein

Die Anwaltskanzlei Mossack Fonseca im mittelamerikanischen Steuerparadies Panama, die wegen angeblicher Beteiligung an geheimen Geschäften vieler Politiker, reicher Persönlichkeiten und Drogenbarone aus fast allen Ländern der Welt im April 2016 in die Schlagzeilen geraten war, stellt ihre Arbeit ein. Dies kündigte der Offshore-Dienstleister am Mittwoch an.

Der Grund für die Schließung sei der beschädigte Ruf der Firma und die dadurch verursachten wirtschaftlichen Schäden. Der Vertrauensverlust, die Medienkampagne, der Finanzskandal und ungewöhnliche Handlungen einiger panamaischer Behörden sollen zu irreversiblen Schäden geführt und dadurch zur Entscheidung beigetragen haben.

Die Recherchen eines internationalen Netzwerkes investigativer Journalisten sorgten im Jahr 2016 weltweit für viel Aufsehen. Dieses hatte über rund 200.000 Briefkastenfirmen berichtet, die vom Anwaltsbüro Mossack Fonseca gegründet worden sein sollen. Mehrere Politiker, Prominente und Sportler sollen mithilfe dieser Briefkastenfirmen Teile ihres Vermögens verborgen haben.

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