Nach Vorwürfen sexuellen Missbrauchs: Stardirigent Levine entlassen

Nach einer Untersuchung von Vorwürfen sexuellen Missbrauchs gegen James Levine hat die New Yorker Metropolitan Oper ihren Stardirigenten entlassen. "Die Untersuchung hat glaubhafte Beweise erbracht, dass Herr Levine vor und während seiner Arbeit bei der Met sexuell missbrauchendes und belästigendes Verhalten gezeigt hat", hieß es in einer Mitteilung des Opernhauses vom Montagabend. Jede Zusammenarbeit mit dem 74-Jährigen werde deshalb sofort beendet.

Für die Untersuchung seien mehr als 70 Menschen befragt worden. Levine, der als einer der besten Dirigenten der USA gilt, hatte die Anschuldigungen unter anderem von vier Männern zuvor zurückgewiesen. Der im Jahr 1943 im US-Bundesstaat Ohio geborene Dirigent hatte seit den frühen 70er-Jahren an der renommierten Metropolitan Oper gearbeitet und war ab 1975 ihr musikalischer Leiter. Nach gesundheitlichen Problemen hatte er sich 2016 von dem Posten zurückgezogen, aber in verschiedenen Rollen weiter für das Opernhaus gearbeitet. Nachdem die New York Times im vergangenen Dezember über die Anschuldigungen berichtet hatte, war Levine zunächst suspendiert worden. (dpa)

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