Zuletzt war der Ruf nach politischen Konsequenzen nach dem erschütternden Mord lauter geworden. Bei den größten Demonstrationen seit der demokratischen Wende im Jahr 1989 waren am Freitag mehr als 30.000 Menschen in der Hauptstadt Bratislava auf die Straße gegangen. Mit Slogans wie "Wir wollen eine anständige Slowakei" protestierten sie gegen die Regierung und für eine unabhängige Aufklärung der Bluttat.
Der ermordete Kuciak hatte in seinem letzten, erst nach seinem Tod veröffentlichten Artikel für das Nachrichtenportal aktuality.sk über mutmaßliche Verbindungen zwischen der slowakischen Regierungspartei zur italienischen Mafia berichtet. Ministerpräsident Fico wies die Anschuldigungen zurück und warf der Opposition vor, den Tod zweier junger Menschen als politisches Druckmittel einzusetzen. (dpa)
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