Tausende Griechen fordern von Ankara Freilassung zweier verirrter Soldaten

Rund 5.000 Menschen haben am Sonntag in der griechischen Grenzstadt Orestiada die sofortige Freilassung von zwei griechischen Militärs gefordert, die seit zehn Tagen in der Türkei inhaftiert sind. "Es kann nicht sein, dass ein NATO-Land Soldaten eines anderen NATO-Staates als Geiseln hält", erklärte der Bürgermeister Wassilis Mavridis.

Die Soldaten, ein Leutnant und ein Feldwebel, waren am 1. März nach dem Überschreiten der Grenze zur Türkei von einer türkischen Patrouille festgenommen worden. Ein türkisches Gericht nahm in der vergangenen Woche die beiden griechischen Militärs wegen des Verdachts der versuchten Militärspionage und des Eindringens in ein militärisches Sperrgebiet in Untersuchungshaft. Seitens des griechischen Heeres hieß es, die Militärs hätten sich "offenbar verlaufen".

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Die Beziehungen zwischen den beiden benachbarten NATO-Partnern Türkei und Griechenland sind angespannt. Die Regierung in Ankara fordert die Auslieferung von acht Soldaten, die sich nach dem Putschversuch im Juli 2016 mit einem Hubschrauber nach Griechenland abgesetzt haben. (dpa)