UNO: Großbritannien weltweit größter Produzent und Exporteur von legalem Cannabis

Laut offiziellen Angaben des Internationalen Suchtstoffkontrollrates (INCB), der die Einhaltung der internationalen UNO-Drogenkontrollverträge überwacht, hat Großbritannien im Jahr 2016 insgesamt 95 Tonnen medizinischen Hanf hergestellt, was Briten zu Vorreitern in dieser Branche machte. Zugleich verweigert die Regierung des Landes den legalen Zugang zur Droge für bedürftige Patienten, was für wachsenden Unmut in der Gesellschaft sorgt.

Mit 95 Tonnen erzielte Großbritannien 44,9 Prozent der weltweiten Produktion vom legalen Cannabis, gefolgt von Kanada mit 80,7 Tonnen. Was den Export angeht, so belief sich dieser im Jahr 2016 auf 2,1 Tonnen und damit 67,7 Prozent der Gesamtausfuhr, mit den Niederlanden mit 16,4 Prozent auf dem zweiten Platz.

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Bis auf ein einziges Medikament auf Cannabisbasis namens Sativex untersagten britische Behörden die medizinische Verwendung von Cannabis mit der Begründung, dass es "keinen therapeutischen Wert" habe. So seien Patienten öfters gezwungen, entweder unnötig zu leiden oder sich am Schwarzmarkt zu versorgen, teilte der politische Analytiker und Mitglied der Lobby-Kampagne "Transform", Steve Rolles, mit. Er nannte die Handlungen der Regierung "zutiefst unmoralisch" und eine "Verletzung des Grundrechts auf Gesundheit" von etwa einer Million Bedürftigen.