Französisches Gericht bestraft Atomkraftgegner von Greenpeace - Aktivisten wollen Urteil anfechten

Ein französisches Gericht hat acht Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace bestraft, die auf das Gelände des umstrittenen Atomkraftwerks Cattenom nahe der deutschen Grenze eingedrungen waren. Sechs von ihnen erhielten eine Haftstrafe von fünf Monaten auf Bewährung, zwei weitere wurden zu einer Haftstrafe von jeweils zwei Monaten verurteilt, wie französische Medien am Dienstagabend berichteten. Greenpeace müsse eine Geldstrafe von 20.000 Euro zahlen.

Greenpeace Frankreich will das Gerichtsurteil anfechten. Es handele sich um harte Strafen, die nicht hinnehmbar seien, kritisierte der Generaldirektor der Umweltschutzorganisation, Jean-François Julliard, am Mittwoch.

Die Greenpeace-Aktivisten hatten im vergangenen Oktober in der Nähe eines Gebäudes mit einem Abklingbecken für Brennelemente ein Feuerwerk gezündet. Greenpeace hatte zuvor einen Bericht veröffentlicht, wonach die Abklingbecken französischer Atomkraftwerke nicht ausreichend gegen Angriffe geschützt seien. Laut Kraftwerksbetreiber EDF hatte der Vorfall keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage. (dpa)

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