Britische Schauspielerinnen protestieren gegen Ausbeutung

Fast 200 britische und irische Schauspielerinnen haben in einem offenen Brief gegen sexuelle Übergriffe und ungleiche Bezahlung protestiert. Zugleich riefen sie kurz vor der Verleihung der Bafta-Filmpreise in London zu Spenden für eine neue Initiative in Großbritannien auf, die Frauen unterstützen soll. Schauspielerin Emma Watson spendete bereits umgerechnet etwa 1,1 Millionen Euro.

Zu den Unterzeichnerinnen gehörten neben Emma Watson auch Keira Knightley und Emma Thompson, berichtet die Zeitung "The Observer" am Sonntag. Sie seien durch die US-Initiative "Time's Up" (auf Deutsch "Die Zeit ist um"). "Lasst uns 2018 zu dem Jahr machen, in dem die Zeit für sexuelle Belästigung und Missbrauch um ist", schrieben die Schauspielerinnen. Wie bei den Golden Globes im vergangenen Monat in den USA wollten viele von ihnen bei der Verleihung der britischen Bafta-Filmpreise am Sonntagabend mit schwarzer Kleidung ein Zeichen setzen.

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"Time's up" will der Belästigung von Frauen in der Filmindustrie und im amerikanischen Berufsalltag allgemein ein Ende bereiten. Ihr gehören Hunderte Hollywood-Künstlerinnen an. Das britische Pendant wird von der Frauenhilfsorganisation "Rosa" organisiert. (dpa)