Die Mutter des Verstorbenen pochte darauf, dass der Tod ihres Sohnes auf Überarbeitung und Nachtschichten zurückgehe. Auch der für den Fall zuständige Richter Hidechika Hashimoto sei mit ihr einverstanden gewesen, dass der Arbeitgeber teilweise die Verantwortung für eine sichere Heimfahrt seiner Mitarbeiter trage, berichtet die japanische Zeitung Asahi Shimbun. Daher fordere er die Firma Green Display Co. auf, den entstandenen Rechtsstreit beizulegen und die trauernde Familie für ihren Verlust zu entschädigen.
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Tod durch Überarbeitung ist in Japan so weit verbreitet, dass dafür eigens das Wort "Karoshi" geprägt wurde. In einer Regierungsstudie aus dem Jahr 2016 gaben 23 Prozent der befragten Firmen an, dass manche ihrer Mitarbeiter auf mehr als 80 Überstunden pro Monat kommen. Ein Jahr zuvor wurden 93 Fälle von Selbstmord oder versuchtem Suizid infolge von Überarbeitung offiziell anerkannt. (dpa/rt deutsch)