Brüssel legt Strategiepapier zum Beitritt der Westbalkan-Länder vor

Die EU-Kommission in Brüssel will den EU-Beitritt der sechs Westbalkan-Staaten nach Informationen der Welt maßgeblich beschleunigen. "Eine EU-Mitgliedschaft der Westbalkan-Staaten ist im politischen, sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Interesse der Union", schreibe die EU-Kommission in ihrem Dokument, das der Zeitung vorliegt. Bei den sechs Westbalkan-Staaten geht es um Serbien, Montenegro, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina, Albanien und das Kosovo.

Serbien und Montenegro könnten aus Sicht der EU-Kommission bereits 2025 der Europäischen Union beitreten. "Mit einem starken politischen Willen, der Umsetzung von Reformen und der noch ausstehenden Lösung von Streitigkeiten mit Nachbarn sollten Montenegro und Serbien bis 2025 für eine Mitgliedschaft bereit sein", heißt es demnach in dem Dokument, das am Dienstag in Straßburg vorgelegt werden soll.

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Es gebe derzeit für die Westbalkan-Länder "eine historisch günstige Gelegenheit", ihre Zukunft fest und unwiderruflich an die EU zu binden. Allerdings müssten umfangreiche Reformen durchgeführt und das Reformtempo beschleunigt werden. Konkret fordere die Kommission etwa ein "umfassendes, rechtlich bindendes Normalisierungsabkommen zwischen Serbien und Kosovo". (dpa)