Studie: Stromnetz wegen möglicher Überlastungen durch E-Autos in Gefahr

Ohne Milliardeninvestitionen ins Stromnetz bedroht die wachsende Zahl von Elektroautos einer Studie der Unternehmensberatung Oliver Wyman zufolge die Stabilität der Stromversorgung in Deutschland. Ab einer E-Auto-Quote von 30 Prozent könne es zu Engpässen kommen. Deshalb könnte in einigen Gebieten "bereits in fünf bis zehn Jahren regelmäßig der Strom ausfallen - ab 2032 ist damit flächendeckend in Deutschland zu rechnen", heißt es in der am Montag in München veröffentlichten Studie.

2035 werde mehr als jedes dritte Auto auf deutschen Straßen ein E-Auto sein. "Für diese Menge an Elektromobilen ist das Niederspannungsnetz im deutschen Stromnetz nicht ausgelegt." Um Stromausfälle zu vermeiden, müssten die Netzbetreiber bei einer Elektrifizierung von 50 Prozent bis zu elf Milliarden Euro in den Ausbau ihrer Netze investieren. Eine Alternative wäre, die Autos nicht mehr abends ab dem Moment zu laden, an dem sie an die Steckdosen angeschlossen werden, sondern spät in der Nacht. Wenn 93 Prozent der Autofahrer das täten, "wird ein Ausbau des Netzes überflüssig, selbst wenn die E-Auto-Quote 100 Prozent beträgt". (dpa)

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