Ausgewertet wurden Messungen von Nutzern von Festanschlüssen, die zwischen Oktober 2016 und September 2017 über die Seite www.breitbandmessung.de einen Geschwindigkeitstest durchgeführt hatten. Ihre Daten - rund 440.000 Messungen - flossen anonymisiert in die Studie ein. Im Vergleich zu der 2017 publizierten Untersuchung bleibt die Situation in etwa gleich - damals hatten 29,2 Prozent der Surfer Anlass zur Klage über Schneckentempo im Netz. "Obwohl die Ergebnisse bei einzelnen Bandbreiten und zwischen den Anbietern unterschiedlich ausfallen, zeigen sie insgesamt weiterhin Handlungsbedarf bei den Breitbandanbietern", sagte Homann.
Im Mobilfunk ist die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit noch größer. Nur 18,6 Prozent der Nutzer kamen auf mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten Höchstgeschwindigkeit. Gegenüber dem Vorjahreswert von 27,6 Prozent war das deutlich schlechter. Nur 1,6 Prozent der Nutzer bekamen laut jüngster Studie die vereinbarte Höchstgeschwindigkeit oder sogar eine noch schnellere Verbindung.
Eine unmittelbare Konsequenz aus der Studie entsteht nicht für die Anbieter - es gibt keine Sanktionen oder dergleichen. Die Bundesnetzagentur setzt mit dem Bericht vielmehr auf Transparenz, um die Anbieter unter Druck zu setzen und die Situation zu verbessern. (dpa)
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