Süd- und Nordkorea laufen bei Eröffnungsfeier vereint ein - erstes gemeinsames Olympia-Team erwartet

Süd- und Nordkorea wollen bei den Winterspielen zur Eröffnungsfeier am 9. Februar in Pyeongchang gemeinsam ins Olympiastadion einmarschieren. Das teilte das Vereinigungsministerium in Seoul am Mittwoch mit.

Außerdem wollen die beiden Länder eine gemeinsame Eishockey-Mannschaft der Frauen stellen. Darauf hätten sich beide Seiten im Grenzort Panmunjom bei neuen Arbeitsgesprächen über die Zusammenarbeit für die Spiele geeinigt, teilte das Vereinigungsministerium weiter mit. Während beide Länder schon bei früheren Olympischen Spielen gemeinsam bei der Eröffnung auftraten, wäre es das erste Mal, dass sie bei Olympia auch eine gesamtkoreanische Mannschaft in einer Sportart stellen.

Die Athleten werden zur Eröffnung der Winterspiele voraussichtlich unter der koreanischen "Wiedervereinigungsflagge" einmarschieren. Diese zeigt die koreanische Halbinsel in Blau auf weißem Grund. In Südkorea hatte dies zu Streit in der Politik geführt. Während sich der Sportminister Do Jong Hwan für die "Wiedervereinigungsflagge" aussprach, war die Oppositionspartei Südkoreas dagegen und der Ansicht, die Mannschaft solle stattdessen die "Taegukki" (Name der südkoreanischen Flagge) zeigen. 

Das Zeigen der nordkoreanischen Flagge und das Singen der nordkoreanischen Nationalhymne sind in Südkorea grundsätzlich verboten - eine Herausforderung für die diplomatischen Annäherungsversuche vor den Winterspielen. Ausnahmeregelungen werden für Sportveranstaltungen getroffen.

Auch waren nicht alle Mitglieder der südkoreanischen Frauen-Hockey-Mannschaft für die Bildung eines gemeinsamen Teams aus Nord und Süd, denn dies wäre zum Nachteil der südkoreanischen Sportlerinnen und befördere so einige von ihnen auf die Ersatzbank. 

(rt deutsch/dpa)

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