Zahl der Spätaussiedler im Jahre 2017 weiter gestiegen

Deutschland bleibt ein begehrtes Ziel für Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion. Die Zahl der eingereisten Spätaussiedler hat sich 2017 im fünften Jahr in Folge erhöht. Bis zum Jahresende wurden im bundesweit einzigen Aufnahmelager für Aussiedler im niedersächsischen Friedland 7.134 Ankömmlinge aus Staaten der früheren Sowjetunion registriert. Dies seien etwa 500 mehr als im Jahr 2016, sagte der Leiter der Einrichtung, Heinrich Hörnschemeyer.

Es handele sich vorwiegend um jüngere Familien, die bereits Verwandte in Deutschland haben.

Die Zahl der Aussiedler hatte im Jahr 2012 mit rund 1,800 einen absoluten Tiefstand erreicht. Seither ist sie kontinuierlich wieder gestiegen. Ein wesentlicher Grund für die Entwicklung sei der Wegfall der Zuzugs-Sperre für Familienangehörige, sagte der Göttinger Historiker Alfred Eisfeld. Er rechne auch für die kommenden Jahre mit zahlreichen weiteren Aussiedlern. (dpa)

Mehr lesen - Noch nie hatten so viele Menschen in Deutschland ausländische Wurzeln