Wien: Tausende gehen im Protest gegen rechtskonservative Regierung auf die Straßen

Aus Protest gegen die neue rechtskonservative Regierung in Österreich sind am Samstag in Wien mehrere tausend Menschen auf die Straße gegangen. Die Organisatoren werfen der Regierung rassistische, rechtsextreme und neofaschistische Tendenzen vor.

Die vor einem Monat gebildete Koalition zwischen der konservativen Österreichischen Volkspartei (ÖVP) von Bundeskanzler Sebastian Kurz und der rechten Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) führte in der Hauptstadt der Alpenrepublik zu Protesten. "Unser Land wird nicht von den neuen Faschisten erobert werden", rief ein Aktivist der "Plattform für eine menschliche Asylpolitik", Michael Genner, bei der Auftaktkundgebung in Wien. Die Menschen wollten zum Heldenplatz in der Innenstadt ziehen. Nach ersten Angaben der Polizei verlief der Protest friedlich. Zur Demonstration aufgerufen hatten auch die "Offensive gegen Rechts" und die "Plattform Radikale Linke".

FPÖ-Parteichef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache hatte am Morgen beim traditionellen Neujahrstreffen seiner Partei bekräftigt, dass die Koalition die illegale Migration nach Österreich stoppen werde. Er attackierte "völliges Versagen der politischen Verantwortungsträger" während der Migrationswelle 2015. (rt deutsch/dpa)

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