Rodrigo Duterte nimmt Rücktritt seines Sohnes als Vizebürgermeister an

Der philippinische Staatschef Rodrigo Duterte hat nach Drogenschmuggel-Vorwürfen gegen seinen ältesten Sohn dessen Rücktritt als Vizebürgermeister von Davao angenommen. Dies teilte der Sprecher des Präsidenten, Harry Roque, am Freitag mit. Paolo Duterte war mit dem Schmuggel der synthetischen Droge Methamphetaminhydrochlorid im Wert von umgerechnet rund 106 Millionen Euro in Verbindung gebracht worden.

Der 42-Jährige trat am 25. Dezember von seinem Posten zurück. In seiner Rücktrittserklärung sagte Paolo Duterte, er habe sich zu dem Schritt entschlossen, um seine Ehre und die seiner Kinder zu schützen. Als Gründe nannte er auch "unglückliche Ereignisse" in seinem Privatleben.

Methamphetaminhydrochlorid ist auch unter dem Namen Crystal Meth bekannt. Die synthetische Droge wird auf den Philippinen "Shabu" genannt und ist weit verbreitet. Präsident Rodrigo Duterte ist ein Verfechter eines harten Kurses gegen Drogenhändler. Sein rigider Anti-Drogen-Kampf sorgt immer wieder für Kritik aus dem Ausland. Die Polizei soll im Rahmen der Anti-Drogen-Kampagne seit Ende Juni 2016 mehr als 3.000 Menschen getötet haben. Rodrigo Dutertes Tochter Sara bekleidet weiterhin das Amt der Bürgermeisterin von Davao. (dpa)

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