Südkorea schlägt Nordkorea Gespräche vor

Seoul und Pjöngjang wollen trotz des verschärften Konflikts wieder aufeinander zugehen. Einen Tag nach einem überraschenden Gesprächsangebot Nordkoreas hat der südkoreanische Vereinigungsminister Cho Myong-gyon am Dienstag eine Zusammenkunft auf hoher Ebene in der nächsten Woche im Grenzort Panmunjom vorgeschlagen. Zunächst soll es dabei um eine Teilnahme Nordkoreas an den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang im Februar gehen.

Es wäre das ersten Treffen zwischen den Regierungen beider Länder seit mehr als zwei Jahren, sagte eine Sprecherin des Ministeriums. Seoul strebe ein Treffen auf der Ebene von Ministern oder Vizeministern an. Ein möglicher Termin sei der 9. Januar.

Nordkoreas Staatsoberhaupt Kim Jong-un hatte in seiner Neujahrsansprache am Montag angeboten, eine Delegation zu den Olympischen Spielen in der grenznahen südkoreanischen Provinz Gangwon zu entsenden. Beide Länder könnten sich sofort treffen, schlug er vor. Südkorea begrüßte das Gesprächsangebot. Präsident Moon Jae-in deutete aber am Dienstag an, dass eine Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen nicht von der Lösung des Atomstreits mit Nordkorea getrennt werden könne. (dpa)

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