Venezuela hebt Mindestlohn und Renten an: IWF prognostiziert Inflationsrate von 2.350 Prozent

Angesichts der galoppierenden Inflation in Venezuela hat die Regierung von Nicolás Maduro zum sechsten Mal innerhalb eines Jahres den Mindestlohn und die Renten angehoben. Der Mindestlohn erreichte somit 797.510 Bolívar. Nach dem offiziellen Wechselkurs wären das etwa 79 US-Dollar. Laut dem vom Internetportal "Dolar Today" ermittelten Schwarzmarktpreis würde der tatsächliche Wert allerdings nur rund sieben Dollar ausmachen.

Die Inflation in Venezuela gilt als die mit Abstand höchste der Welt. Die Regierung veröffentlicht seit Jahren keine Berichte zur Teuerungsrate. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für das kommende Jahr eine Inflationsrate von 2.350 Prozent. Wegen Misswirtschaft, Korruption und des relativ niedrigen Ölpreises leidet das südamerikanische Land seit Jahren unter einer schweren Wirtschafts- und Versorgungskrise. Es fehlt an Devisen, um Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs zu importieren. Mehrere Ratingagenturen bescheinigen dem Land bereits eine Teil-Pleite. (dpa)

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