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"Die mediale Berichterstattung über Russland ist voller Vorurteile und Pauschalierungen", argumentiert der Fachanwalt für Arbeitsrecht, Verleger, Autor und ausgewiesene China-Kenner, Dr. Rolf Geffken. Um sich ein eigenes Bild abseits dieser Vorurteile gerade auch in seinem Fachbereich zu verschaffen, beschloss er, im Sommer 2019 einen längeren Forschungsaufenthalt in der russischen Enklave Kaliningrad zu verbringen und sich mit dem russischen Arbeitsrecht vertraut zu machen. Seine Schlussfolgerungen und Erkenntnisse aus diesem Aufenthalt brechen mit vielen Klischees über Russland und zeigen zugleich auf, wie das deutsche Arbeitsrecht in den letzten zwei Jahrzehnten durch den angewandten Neoliberalismus erodiert wurde.
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RT Deutsch-Redakteur Florian Warweg lud Dr. Rolf Geffken nach seinem Forschungsaufenthalt zum Interview. Es war ein Gespräch über aufschlussreiche Unterschiede zwischen dem russischen und dem deutschen Arbeitsrecht, nötige Blicke über den Tellerrand, deutsche Überlegenheitsgefühle gegenüber Russland, am Austausch mit Russland desinteressierte deutsche Gewerkschaften und im Zuge der Russland-Sanktionen eingeschlafene deutsch-russische Städtepartnerschaften, die es wiederzubeleben gilt.