Seit dem Sturz Muammar al-Gaddafis versinkt Libyen im Chaos. Marodierende Milizen, Terrorgruppierungen und Sklavenhandel bestimmen das Bild des "befreiten" Libyen. Die von der UNO anerkannte Regierung beherrscht nur kleine Teile des Landes. Der mächtige General Haftar hingegen weiß eine straff organisierte Streitmacht hinter sich. Die Situation ausnutzend wagt er nun den Vorstoß Richtung Tripolis, um die gesamte Macht an sich zu reißen.
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Die westliche Wertegemeinschaft reagiert überrascht. Auch die hiesigen Berichte öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten können offensichtlich keinen Zusammenhang herstellen zwischen der aktuellen Eskalation der Gewalt und der NATO-Intervention des Jahres 2011. Zaghafte Hinweise, dass das nordafrikanische Land seit dem "Sturz des Machthabers Gaddafi" im Chaos versinkt, müssen reichen.
Alles begann jedoch im Jahr 1969 mit dem Putsch Gaddafis und seiner Anhänger gegen den von Großbritannien und den Vereinigten Staaten eingesetzten libyschen König Idris. Im Zuge der Entkolonialisierung wurde die Förderung der libyschen Ölvorkommen verstaatlicht und die wechselhafte Entwicklung Libyens zum "gescheiterten Staat" nahm ihren Lauf.
Quellenverzeichnis:
Der Freitag: Das Great-Man-Made-River-Projekt
Der Freitag: Lockerbie - Schmierentheater reloaded
FAZ: Gaddafi soll Westen über Al Qaida informiert haben
Heute Plus: Libyen - Ein Staat zerreißt im Bürgerkrieg
Informationsstelle Militarisierung e.V.: Libyen - Intervention im Namen des Volkes?
Mütter gegen den Krieg: Lügen und Wahrheiten zu Gaddafi
Parliament.uk: Libya - Examination of intervention and collapse and the UK's future policy options
RT Deutsch: Libyen - Der von der NATO zerstörte Staat versinkt im Bürgerkrieg
Süddeutsche Zeitung: Letztes Gefecht eines Revolutionärs
Tagesthemen (21.02.2011): Kommentar zu Gaddafi
U.S. Department of State: The Situation in Libya
Washington Report on Middle East Affairs:Libya’s Great Man-Made River Project