"Terrorsponsor" Iran: Netanjahu im nuklearen Wunderland (Video)

Am Montag präsentierte der israelische Premierminister Netanjahu vermeintliche Beweise für die Entwicklung von Nuklearwaffen durch den Iran. Seit 25 Jahren steht Teheran im Verdacht, Nuklearwaffen, die Israel ohnehin besitzt, zu produzieren.

Eine Power-Point-Präsentation sollte nach Ansicht Benjamin Netanjahus den Beweis erbringen, dass der Iran weiterhin das Ziel habe, in den Besitz von Nuklearwaffen zu gelangen. Dem israelischen Auslandsgeheimdienst sei es gelungen, so Netanjahu, der entsprechenden "Beweise" habhaft zu werden.

Seit nunmehr 25 Jahren wird dem Iran vorgehalten, "kurz davor" zu stehen, Atomwaffen zu produzieren.

Auf die in der Zwischenzeit angestaubten Vorwürfe an die Adresse Teherans reagierte daher bislang auch nur der US-Präsident wohlwollend. Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA sieht derweil "keine neuen Hinweise", die darauf hindeuten würden, dass sich der Iran nicht an die Vereinbarungen des Atomabkommens halte.

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Doch nicht nur Atomwaffen soll der Iran heimlich entwickeln, Teheran soll auch der "weltweit größte staatliche Sponsor des Terrorismus" sein – zumindest nach Lesart Washingtons, Riads und Tel Avivs.

Saudi-Arabien führt derweil ungestört Krieg im Jemen, unterstützt terroristische Gruppen in Syrien und investiert 9,2 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts in die Rüstung.

Derweil zeigt sich die Bundesregierung in Person der stellvertretenden Sprecherin des Auswärtigen Amts sehr angetan vom saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman und seinen wirtschaftlichen und sozialen "Reformplänen".

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Dass Israel selbst im Besitz von Nuklearwaffen ist und bisher internationalen Inspektoren keinerlei Einblick in das eigene Nuklearprogramm gewährte, spielt bei der Verurteilung des Iran ebenso wenig eine Rolle wie die Tatsache, dass Israel, im Gegensatz zum Iran, nie dem Atomwaffensperrvertrag beigetreten ist.