Tomahawks in der Ukraine - Die Tagträume des Wladimir Selenskij

Das dritte Kriegsjahr neigt sich dem Ende zu. Für Kiews Machthaber Selenskij heißt das Ergebnis in der Kurzform: Außer Spesen nichts gewesen. Also müssen, in Selenskijs Welt, härtere Geschosse her, wie Tomahawk-Systeme aus Washington.

Von Uli Gellermann

Wladimir Selenskij, der Komiker an der Spitze der NATO-Ukraine, neigt zu einer einfachen Sicht der Dinge. Lange Zeit hatte er einen "Siegesplan" für den NATO-Krieg in der Ukraine. Von diesem Plan hat man nun aber lange nichts mehr gehört. Das ist verständlich, denn mehr als 4,2 Millionen Ukrainer halten sich zurzeit in der EU auf. Eine wachsende Zahl Ukrainer hat sich dem Krieg und dem propagierten Selenskij-Sieg entzogen. Unter ihnen eine wachsende Zahl junger Männer.

Selenskijs Tagräume

In Ermangelung einer Siegesaussicht gibt sich Selenskij anderen Tagträumen hin: Er will das Waffensystem "Tomahawk" in der Ukraine stationieren. Mit diesen Marschflugkörpern großer Reichweite lassen sich Ziele in 1.600 Kilometern erreichen. Die Entfernung von Kiew nach Moskau beträgt 1.692 km. Aber auch ein Beschuss russischer Gebiete würde natürlich keine Wende in diesem Krieg herbeiführen.

Der kleine Mann erklärte daher unbeeindruckt von den Realitäten Ende Oktober ganz groß in Washington:

"Präsident Trump ist besorgt über eine Eskalation. Aber ich denke, wenn es keine Verhandlungen gibt, wird es ohnehin zu einer Eskalation kommen. Ich denke, wenn Putin nicht aufhört, brauchen wir etwas, um ihn zu stoppen. Sanktionen sind eine solche Waffe, aber wir brauchen auch Langstreckenraketen, die in der Lage sind, Energieanlagen tief im Inneren Russlands zu treffen."

Das große Russland ist nicht zu besiegen. Selenskij will dem Waffenhändler Trump imponieren. Er will die Weltmacht USA in einen Krieg mit Russland verwickeln.

Einsatz von Tomahawks im Irak-Krieg

Der erste massive Einsatz von Tomahawks fand 1991 im Zweiten Golfkrieg während der Operation Desert Storm statt. Mit der Lüge von den "Massenvernichtungswaffen" wollten die USA den Irak besiegen. Diese "Operation" ist nachweislich eher misslungen. Zwar herrscht im Irak zur Zeit kein offizieller Krieg mehr, aber das Land wird von Anschlägen, Terror und regionalen Konflikten bestimmt. Die Weltmacht USA hat ihr Ziel, den Irak zu kontrollieren, nicht erreicht. Aber es gelang ihnen Schätzungen zufolge bis zu 75.000 irakische Soldaten und rund 35.000 irakische Zivilisten umzubringen. Das Land im Chaos zu hinterlassen.

Ukraine in die NATO

Der Ukrainekrieg wurde vom Versuch das Land in die NATO zu bringen ausgelöst. Die USA haben versucht, die fragile Balance zwischen den Supermächten zu ihren Gunsten zu ändern. Dieser Versuch traf auf die bekannte Reaktion Russlands: Die Russen weigerten und weigern sich anhaltend unter dem Diktat der USA zu leben. Dieser Akt nationaler Selbstbehauptung ist ihnen schon gegen die Deutschen gelungen; er wird ihnen erneut gelingen. Gleich, was die USA aufbieten.

Atomarer Sprengkopf

Die landgestützte Version des Tomahawk-Systems kann mit einem W84-Nuklearsprengkopf bestückt werden. Weder dem irrwitzigen Selenskij noch dem Narzissten Trump ist eine charakterliche Reife zu attestieren, die einen Atomwaffen-Führerschein voraussetzt. Und ihre Hintermänner in der Waffen-Industrie sind so blind vor Gier nach den Profiten, die ein Krieg abwirft, dass sie sogar ihren eigenen Untergang riskieren, wenn man sie gewähren lässt.

Haltelinie aufzeigen

Der Russischen Föderation kommt im Ukrainekrieg die seltene Rolle des Pädagogen zu.

Nur ein Sieg der Russen in der Ukraine kann den gierigen Profiteuren und den labilen Politikern die Haltelinie aufzeigen. In der Ukraine wird der Krieg nur durch einen Erfolg der Russen zu beenden sein. Historisch damit vergleichbar ist der Krieg der Alliierten gegen Nazi-Deutschland.

"Selenskijs Welt" darf nicht siegen.

Der Beitrag wurde zuerst am 2. November 2025 auf der Webseite www.rationalgalerie.de veröffentlicht.

Uli Gellermann ist Filmemacher und Journalist. Seine Erfahrungen mit den öffentlich-rechtlichen Sendern begründen seine Medienkritik. Er ist Betreiber der Internetseite Rationalgalerie.

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