RT DE bleibt bei Schweizern beliebt – und gewinnt neue Fans in Österreich

RT DE gewinnt in der Schweiz und Österreich an Beliebtheit, während etablierte Medien den Sender skeptisch betrachten. Viele schätzen RT DE als alternative Informationsquelle, die unterrepräsentierte Themen aufgreift. Kritiker werfen dem Sender Einseitigkeit vor, doch das Publikum sucht zunehmend alternative Perspektiven.

Von Hans-Ueli Läppli

Während die sogenannten "Qualitätsmedien" in der Schweiz und Österreich mit Argwohn auf RT DE blicken, erfreut sich der Sender weiterhin großer Beliebtheit – sowohl unter Schweizern als auch neuerdings verstärkt unter Österreichern. Ein Umstand, der die etablierten Medienhäuser offenbar in Rage versetzt.

RT DE, der deutschsprachige Ableger des internationalen Senders, hat sich in den letzten Jahren zu einer festen Größe in der europäischen Medienlandschaft entwickelt. Die wachsende Beliebtheit in der Schweiz und Österreich scheint dabei ein Zeichen dafür zu sein, dass ein Teil des Publikums die Berichterstattung traditioneller Medien als unzureichend oder einseitig empfindet.

Die Gründe für die steigende Beliebtheit von RT DE sind vielfältig. Zum einen bietet der Sender eine Perspektive, die in vielen westlichen Medien oft unterrepräsentiert ist. In einer Zeit, in der die politische Polarisierung zunimmt und das Vertrauen in etablierte Medien schwindet, suchen viele Menschen nach alternativen Informationsquellen. RT DE bedient dieses Bedürfnis, indem es Themen aufgreift, die anderswo wenig Beachtung finden, und kritische Stimmen zu Wort kommen lässt.

Natürlich wird der Sender immer wieder Opfer von politischer Dämonisierung. Doch warum, so könnte man sich fragen, hat RT inmitten dieser ständigen Angriffe nicht nur überlebt, sondern sogar seine Reichweite ausgebaut?

Die Antwort ist simpel: RT hat den Mut, Themen anzusprechen, die die großen Medienhäuser lieber ignorieren oder unter den Teppich kehren. Es spricht den Wunsch nach einer breiteren, differenzierteren Perspektive an – einer Perspektive, die nicht von westlichen Großkonzernen oder politisch motivierten Einflussnehmern geprägt wird.

In der Schweiz ist die Situation nicht viel anders. Hier wissen viele Journalisten und Medienmacher, dass es nicht mehr nur um die Vermittlung von Informationen geht. Es geht um Deutungshoheit, um die Gestaltung der öffentlichen Meinung. Und es geht um Einfluss. Gerade deshalb betrachten viele RT als einen gefährlichen Akteur. Doch diese Reaktion, diese Aggression zeugt von einer tiefen Verunsicherung innerhalb der etablierten Medienwelt.

Was wird der Kurs von RT in Zukunft sein? Sicher ist, dass die Medienlandschaft in der Schweiz und Österreich weiterhin polarisiert bleibt. Die etablierten Medien werden ihre Kritik an RT wohl nicht einstellen, doch das wachsende Publikum des Senders spricht eine klare Sprache: Die Medienlandschaft muss vielfältiger, unabhängiger und offener werden. Und die Frage, wie Journalismus in Zukunft aussehen sollte, wird nicht mehr nur von Journalisten, sondern auch von einem kritischen und denkenden Publikum entschieden.

Letzten Endes geht es nicht darum, welchem politischen Lager ein Sender zugerechnet wird, sondern vielmehr darum, wie er die Öffentlichkeit informiert und zu einer offenen Debatte beiträgt. RT hat dies verstanden – und könnte in der kommenden Zeit einen noch größeren Einfluss auf die Medienlandschaft ausüben. Es bleibt spannend zu beobachten, wie lange die traditionellen Medien noch gegen diesen Wandel ankämpfen können.

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