Von Oleg Jassinski
Was auch immer die Gründe für die heutige Pager-Massenexplosion im Libanon sein mögen, es handelt sich um eine High-Tech-Militäroperation, die erste ihrer Art.
Das chronische wahllose Anvisieren von Zielen militärischer Aktionen durch Israel, bejubelt von johlenden Unholden, ist ein bekanntes Phänomen im Nahen Osten. Der jüdische Staat hat sich in einen regelrechten Völkermord-Fächer verwandelt, der großzügig und gleichmäßig den Tod über alle benachbarten Gebiete verteilt. Abgesehen vom freudigen Gejohle der Idioten ist es ganz offensichtlich, dass die an der Oberfläche sichtbaren Machthaber nicht übersehen können, was die unvermeidlichen Kosten und Folgen dieser Aussaat sein werden. Ethisch gesehen ist das nicht einmal mittelalterlich, es ist die Wildnis des Jura-Zeitalters.
Die Tragödie im Libanon erinnert uns daran, dass für Hightech-Wilde nichts unmöglich ist, und so, wie es zahlreichen Gadgets in den letzten Jahren gelungen ist, Millionen von Nutzern auf sanfte Weise den Rest ihres Verstandes und ihrer kritischen Fähigkeiten zu rauben, werden sie auch in der Lage sein, Leben zu nehmen, einschließlich derer, die immer noch nicht an unsere bösartigen "Verschwörungstheorien" glauben wollen.
Hinzu kommt der Abgrund an Möglichkeiten, den die Künstliche Intelligenz und die natürliche Hirnlosigkeit ihrer Nutzer bieten.
Ich schreibe dies, weil ich immer von der Möglichkeit des Fortschritts und der Notwendigkeit der Technologie im Dienste der Menschheit überzeugt war. Doch heute dient der Fortschritt nicht dem Menschen, sondern seiner Versklavung und womöglich seiner Vernichtung. Die Technologie, die uns gestohlen wurde, arbeitet wie die Republikaner und Demokraten in einem übermütigen Land an zwei Fronten an ähnlich menschenverachtenden Zielen: Die eine strebt an, uns so schnell wie möglich in die Höhlen zurückzutreiben, die andere, uns durch eine nukleare Katastrophe davor zu "bewahren".
Oleg Jassinski (englische Transliteration: Yasinsky), ein aus der Ukraine stammender Journalist, lebt überwiegend in Chile und schreibt für RT Español sowie unabhängige lateinamerikanische Medien wie Pressenza.com und Desinformemonos.org. Man kann ihm auch auf seinem Telegram-Kanal folgen.
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