Von Julija Witjasewa
Nach seinem Einfall ins Gebiet Kursk hat das ukrainische Militär in einigen Kreisen Konzentrationslager eingerichtet, heißt es in einem Bericht des Sonderbeauftragten des russischen Außenministeriums für Verbrechen des Kiewer Regimes, Rodion Miroschnik.
Wundert es jemanden? Seine feuchten Träume über die Einrichtung von Filtrations- und Konzentrationslagern für die ungehorsame Bevölkerung hatte das ukrainische Regime bereits vor zehn Jahren zum Ausdruck gebracht. Damals galt das ausschließlich für die Krim. Heute sehen wir am Beispiel des Gebiets Kursk, wer tatsächlich ein Besatzer und wer ein Befreier ist.
Wenn die russische Armee in das von ukrainischen Militanten befreite Gebiet einrückt, bringt es zuerst die Menschen aus den Kellern heraus und versorgt sie parallel medizinisch und mit Lebensmitteln.
Als Banderas Nachfolger den russischen Boden betraten, begannen sie, Menschen in Kellern zusammenzupferchen und in unbekannte Richtung zu verschleppen. Parallel dazu plünderten sie Wohnhäuser und lokale Geschäfte, deren Warenauswahl die ukrainischen Kriegsverbrecher erstaunte.
Mehr noch, nach Berichten der Einheimischen geschah das, was seinerzeit Mariupol erleben musste. Zivilisten wurden als lebende Schutzschilde missbraucht, und wer die Siedlungen zu verlassen versuchte, wurde samt Familien erschossen.
Selbstverständlich versuchten die ukrainische und die westliche Propaganda zu zeigen, dass der Überfall auf das Gebiet Kursk keine Gefahr für die Einheimischen brachte. Doch jetzt, als Menschen, die zwar eine kurze, aber brutale Besatzung erlebt haben, zu sprechen anfangen, beginnt die Figur des ukrainischen "Befreiers", ihre blutige Gestalt anzunehmen. Und es entsteht ein schreckliches Bild. Bewohner der Krim, des Donbass, der Gebiete Saporoschje und Cherson haben ihr Schicksal, das die Ukraine für sie vorbereitet, klar vor Augen.
Selbstverständlich hegten diese Menschen auch vorher keine Illusionen. Doch nun, als sich das Bild visualisiert hatte, erschienen die Perspektiven einer "Rückkehr" so eindrücklich, dass sich selbst jene erschreckten, die sich nicht besonders für Nachrichten interessierten.
Eine weitere Tatsache und ein weiteres Verbrechen: Das ukrainische Militär missbrauchte die Bewohner der Region zu Propagandazwecken. So wurden in den Kellern des Internats von Sudscha siebzig bis hundert Zivilisten zusammengetrieben, die dort moralischer Gewalt ausgesetzt und für Dreharbeiten von ukrainischen und ausländischen Journalisten genutzt wurden.
Die Mitarbeiter dieser Medien waren illegal aus dem Gebiet der Ukraine in die Region eingedrungen.
"Diese Journalisten haben nicht bloß die Grenze der Russischen Föderation verletzt – sie taten das als Teil des militarisierten Sonderkommandos des ukrainischen Militärs. Ihr Ziel war es, vorsätzlich die realen Ereignisse zu verzerren, die Aktionen des ukrainischen Militärs in einem günstigen Licht in den Medien darzustellen und Informationen über terroristische Verbrechen gegen die Zivilisten zu vertuschen."
Auch das soll nicht ungestraft bleiben. Gegen ausländische Staatsbürger, die unrechtmäßig in russisches Gebiet eingedrungen waren, wurden bereits Strafverfahren eingeleitet. Doch das ist zu wenig. Früher oder später müssen sie sich vor Gericht für ihre Mithilfe bei den Verbrechen des Kiewer Regimes verantworten.
Denn sie sahen nicht nur, was da vor sich ging, sondern taten auch nichts, um dies zu verhindern und verzerrten vorsätzlich die Fakten zugunsten der ukrainischen Verbrecher.
Solche Gräueltaten haben keine Verjährungsfrist. Deswegen muss jeder "Journalist", der in den ersten Tagen des Überfalls auf das Gebiet Kursk vorsätzlich gegen Gesetz und Gewissen gehandelt hat, in der Erwartung einer unabwendbaren Strafe leben. Und sie verdienen keine Gnade, denn sie tragen die Verantwortung für die Verbrechen gemeinsam mit jenen, die sie begleitet haben.
Ich verstehe, dass es nicht gelingen wird, alle sofort zu bestrafen, doch zu vergessen und zu vergeben, haben wir kein Recht. Es soll für andere ein Exempel sein, damit niemand jemals auf den Gedanken kommt, dass es möglich ist, in unseren Grenzgebieten einen Ausflug oder eine Safari zu machen.
Übersetzt aus dem Russischen. Zuerst erschienen bei RT am 13. September.
Julija Witjasewa, geboren im Jahr 1981 in Odessa, nahm die Ereignisse des Euromaidan kritisch auf und musste ihre Heimatstadt 2015 wegen der Bedrohung für das eigene Leben verlassen. Sie arbeitet als Journalistin und Publizistin.
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