EM: Torjubel in der Kritik – jetzt greift Nancy Faeser ein

Nachdem kürzlich ein türkischer Spieler beim Torjubel das Handzeichen des "Schweigefuchses" (wahlweise auch "Wolfsgruß") gezeigt hatte, waren Angst und Empörung groß. Schließlich gefährden solche Gesten den Verlauf der Fußball-Europameisterschaft (EM) in erheblichem Ausmaß. Das soll sich nun ändern.

Eine Glosse von Tom J. Wellbrock

Die FIFA, die CIA, der Deutsche Tischtennisverband und Nancy Faeser (FICAT) haben die Köpfe zusammengesteckt und einen Plan ausgeheckt. Künftig sollen Sympathiebekundungen wie die für die türkischen "Grauen Wölfe" keine Gefahr mehr für Leib und Leben aller Menschen, Tiere und Pflanzen auf der ganzen Welt darstellen. Zwar merkten Kritiker an, dass der "Wolfsgruß" des türkischen Spielers auch von Erzieherinnen – allerdings unter der Bezeichnung "Schweigefuchs" – genutzt wird, um für Ruhe im Kinderstall zu sorgen. Aber das ist bekanntlich etwas ganz anderes.

Folgende Gesten sind ab jetzt beim Torjubel der EM verboten:

  1. Der Mittelfinger (ausgestreckter Mittelfinger): Diese Geste wird meist benutzt, um dem Gegenüber zu signalisieren, dass man sich für seine Meinung nicht die Bohne interessiert. Sehr beliebt beim Ku-Klux-Klan, in islamischen Ländern dagegen kaum verbreitet. 
  2. Der Querdenker (Zeigefinger und kleiner Finger berühren sich): Wird angewendet, um seinen Unmut gegenüber lebensrettenden Corona-Maßnahmen zum Ausdruck zu bringen. Herkunftsland ist Deutschland, aber auch in Österreich trifft man ihn an. Oft gesehen bei "Impf-Terroristen", die sich weigerten, die Injektion gegen das todbringende Corona an sich ausprobieren zu lassen.  
  3. Der Gaza-Ritter (Daumen liegt auf dem mittleren Gelenk des Zeigefingers, während der kleine Finger ausgestreckt wird): Dieser Fingerzeig ist das offizielle Begrüßungssymbol der Nationalmannschaft aus Gaza, die sich in der Gründung befindet. Er wird benutzt, wenn der Weg vom Fluss zum See abgeschlossen, Israel zerstört und Mexiko durch die Palästinenser eingenommen wurde.

Doch das Team um Nancy Faeser plant weitere Schritte, um die EM friedlich und unbeschwert ablaufen zu lassen. Diese betreffen die Fans: 

  1. Zugelassen sind ab sofort nur noch Fahnen mit Regenbogenmotiven, die bei Besitz von Fans mindestens 80 Prozent der Dauer des Fußballspiels geschwenkt werden müssen. Zusätzlich muss der betreffende Fan 65 Prozent der Zeit lächeln und mindestens 16-mal "Ich liebe Vielfalt" oder "Ich bin ein junger Fuchs" in das Mikrofon eines öffentlich-rechtlichen Senders sagen.
  2. Jeder Fan muss nachweisen, dass er mindestens 250 Euro in einem Wettbüro seiner Wahl auf den Sieg der Europameisterschaft durch die Ukraine gesetzt hat. Diese Unterstützung gilt ab sofort und dauerhaft, also auch für zukünftige Turniere, unabhängig davon, ob sich die ukrainische Nationalmannschaft qualifiziert hat oder nicht.
  3. Jeder Fan verpflichtet sich, zu den Spielen nicht im Privat-Jet anzureisen.
  4. Verboten sind politische Äußerungen im Zusammenhang mit dem Israel-Palästina-Konflikt, es sei denn, sie unterstützen verbal das Töten von Frauen und Kindern durch Israel sowie das Aushungern einer ganzen Bevölkerung.
  5. Aus Klimaschutzgründen ist es den Fans nicht gestattet, Kühe mit ins Stadion zu bringen. Sonstiger Ausstoß von Methan wird mit Geldbußen ab 250.000 Euro oder vier Jahren Gefängnis geahndet.

In einer gemeinsamen Presseerklärung unterstrichen die FIFA, die CIA, der Deutsche Tischtennisverband und Nancy Faeser, dass sie froh seien, durch klare Regeln Rechtsextremisten und andere Staatsfeinde in die Schranken weisen zu können. Sie seien zudem sicher, dass wir weiterhin eine schöne und entspannte EM erleben werden.

Abschließend betonten die Vertreter der FICAT, dass sie sich über jeden Fan aus dem Ausland freuen und die Welt zu Gast bei Freunden sei.

Tom J. Wellbrock ist Journalist, Sprecher, Podcaster, Moderator und Mitherausgeber des Blogs neulandrebellen.

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