Von Uli Gellermann
Gewalt, Gewalt, Gewalt: Ein Chor der Medien trägt die Sorge um den Staat vor, der von den Attacken auf Plakatekleber und Rempler an Infoständen zu singen weiß. All diese Gewalt sei ein Angriff auf die Demokratie.
Seit Monaten Kriegsgeschrei
Körperliche Gewalt von Einzelnen ist ein großes Thema. Die Gewalt des Staates scheint es nicht zu geben. Das seit Monaten andauernde Kriegsgeschrei, das die Bürger zur größten Gewaltorgie, die denkbar ist, mobilisieren soll, zählt für die Gewalt-Beobachter in Politik und Medien offenkundig nicht. Auch die psychische Gewalt kasernierter Einheitsmedien, die auf die Sinne ihrer Konsumenten eindreschen, ist den feinsinnigen Beobachtern keinen Kommentar wert.
Staatliche Repression existiert in den Medien nicht
Als die Staatsgewalt ihre Polizei während des Corona-Regimes auf friedliche Demonstranten hetzte, existierte diese Repression in den Medien nicht, obwohl im Netz Dutzende von Videos zu sehen waren, die diese Brutalität dokumentierten. Auch die Politiker, die sich, wenn es um ihre eigene Haut geht, larmoyant und lautstark melden, lassen keinen Ton hören, wenn es um die Haut anderer geht.
Historische Wahrheit wird gewaltsam unterdrückt
Eine gewaltige Diffamierungskampagne unter dem Begriff "Putin-Versteher" walzt immer noch durch das Land, die jene Menschen ausgrenzen soll, die sich für Frieden mit Russland einsetzen. Zugleich hat die Kampagne einen rassistischen Unterton, der aus der deutschen Gewalt-Geschichte nachklingt: dass die Russen die Deutschen und ihre Nachbarn vom Hitler-Regime befreit haben? Diese historische Wahrheit will man gewaltsam unterdrücken.
Gewalt-Exzessen ohnmächtig ausgeliefert
Der Medien- und Politikkonsument ist diesen Gewalt-Exzessen ohnmächtig ausgeliefert; er ist stumm, er verfügt nicht über die Instrumente der Meinungsbeeinflussung. Selbst wenn er sich zu Demonstrationen aufraffen kann, die ihm eine Stimme geben könnten, finden diese Aktionen häufig in den Medien nicht statt oder werden verächtlich gemacht.
Hilflosigkeit macht sich spontan Luft
Die Hilflosigkeit der Konsumenten macht sich zuweilen in spontanen, unorganisierten Ausbrüchen Luft. Sie sind das Echo jener Gewalt, die von der Herrschaft ausgeht und die versucht, jede andere Meinung zu unterdrücken. Selbst diese schwachen Zuckungen der Selbstbehauptung der Individuen werden zu Kampagnen genutzt, die ein "Klima der Angst" behaupten und die Ängste der Ohnmächtigen in die rechte Ecke schieben.
Aufrüstungsdrohnen explodieren
Das Klima der Angst erzeugen primär jene, die mit der Kriegstrommel durch das Land ziehen und deren Aufrüstungsdrohnen aus den TV-Geräten in die Wohnungen fliegen und die Gewalt gezielt explodieren lassen.
Uli Gellermann ist Filmemacher und Journalist. Seine Erfahrungen mit den öffentlich-rechtlichen Sendern begründen seine Medienkritik. Er ist Betreiber der Internetseite www.rationalgalerie.de.
Der Beitrag wurde zuerst am 10. Mai 2024 auf www.rationalgalerie.de veröffentlicht.
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