Von Oleg Zarjow
Heute, am 18. März, jährt sich die Wiedervereinigung der Halbinsel Krim mit Russland zum zehnten Mal. An jenem Tag im Jahr 2014 unterzeichnete der russische Präsident Wladimir Putin den Vertrag zwischen der Russischen Föderation und der Republik Krim sowie mit Sewastopol als einer Stadt von föderalem Rang über deren beider Beitritt zur Russischen Föderation als gleichberechtigte Subjekte. Über 96 Prozent der dort Wahlbeteiligten stimmten damals für einen Beitritt der Krim zu Russland.
Das Jahr 2014 war eine Zeit fortgesetzter Wirren für die Ukraine: der "Maidan" war im vollen Gange. Von entfesselter Russophobie beflügelt, hatte am 23. Februar 2014 die Werchowna Rada der Ukraine ein Gesetz abgeschafft, nach dem der russischen Sprache den Status einer Regionalsprache in Gebieten gewährt worden war, in der Russisch die Muttersprache für mindestens zehn Prozent der Bevölkerung wäre und daher dem Russischen die gleichen Rechte wie der Staatssprache Ukrainisch eingeräumt wurde. Nationalisten begannen, sogenannte "Freundschaftszüge" zur Bestrafung der Bewohner der Krim zusammenzustellen. Es wurde klar, dass in Kiew Kräfte an die Macht gekommen waren, die auf Russophobie setzten.
Die russische Krim hatte keinen Platz mehr in einem solchen Land. Menschen gingen auf die Straße, die größte Protestaktion fand vor dem Gebäude des Obersten Rates der Republik Krim statt. Bewohner der Krim und der Stadt Sewastopol forderten, die Halbinsel von der Ukraine abzuspalten. Später wurde ein Aufruf an der russischen Präsidenten sowie eine Unabhängigkeitsdeklaration der Republik Krim und der Stadt Sewastopol unterzeichnet. Danach folgte das Referendum mit allen Bewohnern, schließlich die Unterzeichnung des Wiedervereinigungsvertrags, und es begann das neue Leben für die Bewohner Sewastopols und der Krim.
Der Beginn dieses neuen Lebens war erwartungsgemäß schwierig. Es folgte eine Energieblockade vonseiten der Ukraine, Probleme mit der Wasserversorgung, mit schlechter Logistik und folglich hohen Lebensmittelpreisen, auch ein Zerfall sozialer Bereiche. In zehn Jahren hat sich das alles geändert – die Krim blüht jetzt auf. Der heutige Tag ist sicherlich ein großer Feiertag und ein bedeutsames Datum.
Doch wie man sagt, ist Großes oft nur aus gewisser Entfernung zu erkennen, und nach zehn Jahren kann man die Größenordnung der Veränderungen bewerten, die Russland nach der Aufnahme Sewastopols und der Krim in die Föderation eingeleitet hat.
Ich komme nicht umhin zu bemerken, wie schade es ist, dass jener "Krim-Frühling" damals nicht vollständig zu einem "russischen Frühling", zu einem Frühling für Neurussland wurde. Am 14. April 2014 begann Kiew bekanntlich seine "Anti-Terror-Operation" im Donbass. Für die Bewohner von Donezk und Lugansk kam der Frühling damals nicht zustande, und der Donbass wartete lange acht Jahre auf seine Zeit.
In der Natur kommt es oft vor, dass nach dem Beginn des kalendarischen Frühlings und einer Wärmeperiode vorübergehend noch einmal Kälte zurückkehrt. Das Tauwetter des "Krim-Frühlings" machte Hoffnung auf einen echten "russischen Frühling". Russland überwand acht Jahre der Kälte, damit dieser echte, richtige Frühling nach Neurussland kommt, wie unser Präsident jetzt die vier neuen Regionen bezeichnet.
Wir glauben, dass es von diesen Regionen mehr geben wird. Heute beendet unsere Armee an der Front den Prozess, der damals im März 2014 begonnen hatte. Und wir alle hoffen, dass wir den nächsten Frühling schon den "russischen Frühling" nennen können.
Übersetzt aus dem Russischen
Oleg Zarjow, Jahrgang 1970, war vor dem Maidan-Staatsstreich im Jahr 2014 ein ukrainischer Politiker: Rada-Abgeordneter der vier letzten Einberufungen (IV. bis VII.) von der Partei Vereinte Ukraine, dann Partei der Regionen der Ukraine, Mitglied oder teils auch Vorsitzender mehrerer Parlamentsausschüsse. Er war in den Jahren 2012 bis 2014 Berater des damaligen Premierministers der Ukraine Nikolai Asarow.
Als ausgebildeter Ingenieur für Kernphysik bekleidete er hohe leitende Stellungen in mehreren Unternehmen in der Ukraine in den Jahren 1995 bis 2014. Er war Gegner des Maidan und Mitvorsitzender der Volksfront Neurussland, Vorsitzender des Parlaments Neurussland (Union der Volksrepubliken Donezk und Lugansk) bis zum Jahr 2015, als die Aktivitäten des Parlaments gemäß den Minsker Abkommen eingefroren wurden. Zudem gründete er den Verein Flüchtlinge der Ukraine. Er wurde bei einem Terroranschlag im Auftrag des SBU am 14. November 2023 in Jalta schwer verwundet.
Heute ist er Direktor des Kirow-Kurhauses in Jalta sowie ein von russischen Medien oft zitierter und eingeladener politischer Kommentator. Er unterhält einen Telegram-Kanal, wo er regelmäßig Kommentare wie diesen zu politischen, militärischen und militärpolitischen Themen und Anlässen veröffentlicht.
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