Ein "makabres" Ereignis – FAZ-Artikel kürt "Booster-Foto" von Lauterbach zu den "Looks des Jahres"

Der Dezember gilt auch als Monat der Rückblicke. Die FAZ-Moderedaktion kürte die "Looks des Jahres 2023". Neun vermeintlich prominente "Persönlichkeiten" wurden für ihre Selbstdarstellungen belobigt, darunter Karl Lauterbach. Die Begründung eine Unverschämtheit für Impfopfer.

Von Bernhard Loyen

Fassungslosigkeit, Unglaube, auch Wut, so die ersten Spontangedanken bei der Realisierung jüngster Abgründe medial-politischer Zusammenspiele. Die Reihenfolge der Ereignisse in gewohnter Ablaufroutine der "Corona-Jahre", unbeeindruckt anhaltend, trotz mehr als berechtigter Kritik einer bedenklichen manipulativen Realität bis in die Gegenwart. Die FAZ-Moderedakteurin Jennifer Wiebking, sie "studierte Modejournalismus in London" und "hospitierte in dieser Zeit unter anderem bei der britischen Vogue", also eine Fachfrau für das Genre der glitzernden Parallelwelten, präsentierte in der Rubrik "Mode & Design" ihren Jahresendbeitrag mit dem Artikel "Looks des Jahres 2023 – So gut sah 2023 aus".

So weit, so unspektakulär. Mehr als berechnend augenzwinkernd soll sich der Artikel einer Fotoserie von neun – willkürlich Auserwählten – widmen. Frau Wiebking wird ihre Auswahl sehr genau abgewogen haben. Wer hat es verdient, aus der Sicht einer Moderedakteurin? Wer setzte einen "Trend", wer überraschte, wer provozierte? Ihre Entscheidung kann als langweilig und berechenbar bewertet werden. Neben A- und B-Prominenz werden dabei auch zwei aktive deutsche Politiker gekürt. Warum? Man muss leider unterstellen, genauer gesagt mutmaßen, ob eventuell zuvor entsprechende Pressestellen im Spiel waren. Eine anmaßende "Verschwörungserzählung"? 

Kommen wir gleich zum Grund meines Echauffierens: Bild Nummer 4, der unantastbare Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Jedes Bild erfährt einen Begleittext. In Lauterbachs Fall heißt es einleitend zur Wahl eines "Look des Jahres":

"2021, zum Ende eines weiteren Pandemiejahres, ließ sich ein ganzes Fotoalbum mit Aufnahmen von Prominenten beim Impfen füllen. Impfen, das war damals ja nicht mehr Privatsache, sondern in Zeiten, da das RKI seine 7-Tage-Inzidenz täglich aktualisierte, erste Bürgerpflicht."

Sieh da, "erste Bürgerpflicht" oder "erste Bürgernötigung" aus dem Ministerium des Karl Lauterbach, Frau Wiebking? Die Moderedakteurin erinnert im Text an "Outfits" prominenter Impfwilliger in den drei dunklen Jahren. Dann erläutert sie für die FAZ-Leser manipulativ:

"Um Impf-Aufmerksamkeit geht es noch immer, so kann man dieses Foto von September 2023 deuten. Karl Lauterbach trommelt für die Auffrischung und lässt dafür auch seine Kleidung sprechen: unverkennbar Adidas, sehr sportlich. Die Zeit der dagegen behäbig anmutenden Fliegen scheint endgültig vorbei zu sein."

Unverkennbar ein Adidas-T-Shirt-Modell, wie es seit rund fünfzig Jahren existiert, also ein prämierter "Retro-Trend"? Tja, Herr Lauterbach "trommelt", mahnt, warnt und fordert sehr unangenehm seit November 2021 – dem fatalen Wechsel vom ungefährlichen Bundestagshinterbänkler zum verantwortlichen Minister – zum Thema eines neuartigen mRNA-Versuchswirkstoffs. Die folgenschwere Realität, eine weiterhin unbekannte hohe Zahl von Bürgern im Land leidet im Stillen an den Folgen der "COVID-Impfung". Angehörige haben für sie wichtige Menschen verloren, ausgehend dem gut gemeinten Glauben an die widersprüchlichen und fahrlässigen Aussagen eines verantwortlichen Ministers und skrupellosen Karrieristen. Sie erfüllten die "Bürgerpflicht", wie eventuell auch Frau Wiebking von der FAZ-Moderedaktion.

Karl Lauterbach besitzt weiterhin eine nicht nachvollziehbare und inakzeptable Narrenfreiheit im Land. Unter "normalen" Umständen wäre dieser Mann nicht nur inzwischen arbeitslos, sondern juristische Institutionen würden dringend notwendige Aufklärung leisten zum Thema der nachweislichen Irrtümer und Fehlaussagen eines Täters. Ja, eines Täters, der alle menschenverachtenden Maßnahmen einer rigiden Maßnahmenpolitik in den "Corona-Jahren" nicht nur einforderte, sondern federführend definierte, ausarbeitete und den verunsicherten Menschen aufnötigte, der Kindern ohne Sinn und Verstand einen neuartigen mRNA-Wirkstoff eigenhändig injizierte, der verantwortlich im Rahmen einer durch ihn eingeforderten ausgrenzenden 2G-Politik alte Menschen einsam sterben ließ.

Herr Lauterbach ist vermeintlich, dabei oberflächlich, breit interessiert. Ist er regelmäßiger Leser der FAZ-Rubrik "Mode & Design" oder kam der dezente Hinweis über die Redaktion an die Pressestelle des BMG? Am 30. Dezember reagierte Lauterbach unmittelbar – der FAZ-Artikel erschien sechs Stunden zuvor – auf seine Prämierung im Rahmen eines seiner gefürchteten X-Postings:

Aufgeben ist keine Option? Das "sportliche" Propagieren eines nachweislich – auch – schwer schädigenden bis zu tödlichen Wirkstoffs bleibt Lauterbachs "Option" der Gegenwartskampagne? 

Er wollte und musste also den "Humor" der Frau Wiebking umgehend tadeln. Zu viele Dosen des BioNTech-Wunderstoffs liegen trocken gelagert auf BMG-Halden quer durch die Republik. Die Bockigkeit der unwilligen Rentner Ü60, andere Personengruppen der Gesellschaft, außer "Menschen mit Vorerkrankungen", können argumentativ auch nicht mehr erreicht werden, muss nachdrücklich getriggert werden. Am 14. Dezember gab Lauterbach in einem X-Posting für die Archive zu Protokoll: "Das ist leider wahr. Hoffentlich gelingt uns bald eine Impfung, die vor Ansteckung schützt". Die Welt-Zeitung titelte am 29. Dezember: "Die verräterische Antwort des Gesundheitsministeriums zu 2G" (Bezahlschranke).

"Karl Lauterbach hat erneut eingeräumt, dass die Corona-Impfstoffe nicht dauerhaft vor Ansteckung schützen. Sein Ministerium zieht trotzdem zufrieden Bilanz. Aber wenn die Maßnahme nicht vor Ansteckung bewahrte, war das Motiv womöglich ein ganz anderes?"

Neben Karl Lauterbach benötigt auch Kanzler Olaf Scholz förderliche wohlwollende Unterstützung zuarbeitender Medien. Daher lobhudelt Frau Wiebking bei Bild 6: "Olaf Scholz: Von wegen verwegen". Die regierungstreue und zuverlässige Journalistin finalisierte ihren Text – in Verbindung mit einer schlechten und unvorteilhaften Bildauswahl für einen vermeintlichen "Mode-Profi" – mit dem ungefährlichen und dienlichen Wohlfühltext für das Kanzleramt unter #Augenklappe:

"Nicht so schlimm, dass er kurz darauf nicht zum G-20-Gipfel nach Neu Delhi hätte reisen können, aber eben ­gerade unglücklich genug, um für einige Tage den Piratenkapitän zu geben, unter deutscher Flagge."

Das Social-Media-Team des Kanzlers hat bisher nicht reagiert. Warum auch? Anders als der eitle Karl Lauterbach, der persönlich nach medialer Aufmerksamkeit giert. Unantastbar, berechenbar, gefährlich und vor allem voll verantwortlich und schuldig für zehntausendfaches individuelles Leid im Land. 

Daher zur erneuten regelmäßigen Erinnerung und Mahnung: Dass der unantastbare Lauterbach weiterhin vollkommen unbekümmert und ungestört seinem Tagewerk nachgehen kann und darf, bleibt der medial-politische Skandal des Jahres 2023. Ein "makabres" und inakzeptables Ereignis einer weiterhin bizarren medial-politischen Gegenwart.

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