Von Bernhard Loyen
Im Verlauf der rund dreijährigen Coronakrise wurde den Bürgern medial-politisch ab dem Herbst 2020 ein in historisch bedenklich verkürzter Zeit heilbringender COVID-Impfstoff der Stunde verkauft - als einziger Ausweg aus einer politisch initiierten medizinischen Gesellschaftskrise. Dazu noch ein vollkommen neuartiger Typus eines mRNA-Wirkstoffs. Spätestens Ende 2021 kristallisierte sich dabei heraus, dass der mit Millionen Euro Steuergeldern kofinanzierte "Wunderstoff" nur bedingt seine vorab versprochenen Wirkleistungen und erhofften Effekte erfüllte.
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Beckamp wollte nun von der Bundesregierung aktuell erfahren, wie der damalige und aktuelle Wissensstand, Bezug nehmend auf potenziell vorliegende Ergebnisse wissenschaftlicher Studien vor und nach Zulassung des BioNTech-Wirkstoffs, ausschaut. Die Beantwortung zeigt erneut, seitens der politisch verantwortlichen Akteure scheint auch weiterhin keinerlei Interesse diesbezüglicher Daten vorzuliegen.
Die Frage des AfD-Abgeordneten wurde an das Bundesgesundheitsministerium (BMG) gerichtet. Die Beantwortung erfolgte durch Dr. Edgar Franke, seit dem 8. Dezember 2021 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Gesundheit. Die zweiteilige Frage lautete:
- Liegen der Bundesregierung Zahlen aus placebokontrollierten (Präparat ohne Wirkstoff), randomisierten (Zufallszuteilung von Probanden) und verblindeten (Probanden ist unbekannt, welche Testgruppe sie angehören) wissenschaftlichen Studien vor, die statistisch signifikant belegen, dass mit der Substanz BNT162b2 - der sogenannte Comirnaty-COVID-Impfstoff von Biontech/Pfizer – behandelte Probanden insgesamt unter weniger medizinisch unerwünschten Ereignissen litten als Probanden, die das Placebo (Kochsalzlösung) erhalten haben?
- Wenn ja, welche Zahlen sind das und welches Datum hat die neueste Auswertung der Zahlen ...?
Die gesamte offizielle Beantwortung der Anfrage vom 4. August lautete unmissverständlich, kurz und knapp formuliert:
"Nein, solche Zahlen liegen der Bundesregierung nicht vor."
Im Rahmen dieser mehr als aussagekräftigen stellvertretenden Regierungsantwort, muss die erste Frage daher lauten: Warum existieren keinerlei Daten, bzw. warum lag und liegt anscheinend keinerlei entsprechendes Interesse seitens der Regierungsbehörden vor? Roger Beckamp schreibt diesbezüglicher Irritation auf seinem Telegram-Kanal resümierend:
"Genau solche Daten müsste es aber geben, wenn man diese Substanz empfiehlt."
Der maßnahmenkritische Finanzwissenschaftler Stefan Homburg kommentierte auf X, ehemals Twitter, Bezug nehmend auf die veröffentlichte Regierungsantwort:
"Die Zulassung des Stoffs ist illegal, Impfdruck eine Straftat. Bringen Sie – die Leser/Kommentatoren – einen Link, wenn Sie das Obige für falsch halten ... Pfizers eigene Zulassungsstudie, die enorm teuer war und 44.000 Teilnehmer umfasste, hätte eine positive Nutzen-Risiko-Relation belegen können. Sie wurde aber abgebrochen, als sich die Ergebnisse in eine für Pfizer ungünstige Richtung entwickelten."
Zur Erinnerung, im September 2020 erhielt das Mainzer Unternehmen BioNTech laut hausinterner Pressemitteilung eine Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) "von bis zu 375 Millionen Euro für das COVID-19-Impfstoffprogramm BNT162". Was danach anscheinend kommunikativ seitens des BMBF und des BMG erfolgte, kann Bezug nehmend auf die aktuell belegte Datenlage nur als "blindes Vertrauen" zum BioNTech-Unternehmen oder als schlichtes Desinteresse gewertet werden.
Im Oktober 2022 lautetet eine mdr-Schlagzeile: "Corona-Impfstoffe: Hersteller verweigern Herausgabe relevanter Studiendaten". Im November 2022 behauptete dann der "Faktenfuchs" des Bayerischen Rundfunks (BR):
"Pfizer/BioNTech hat vor Zulassung seines COVID-Impfstoffs in Studien gezeigt, dass er vor schwerer Krankheit schützt. Schutz vor Ansteckung war nicht vorrangiges Ziel und wurde erst später untersucht."
Diesbezüglicher vermeintlicher Fakten behauptete BioNTech-Chef Uğur Şahin jedoch höchstpersönlich im Februar 2021, gegenüber rund einer Million Bild-Lesern in einem Interview mit dem Springer-Verlag, selbstbewusst und wider besseres Wissen (?):
"Die Zahl der Menschen, bei denen der Corona-PCR-Test positiv ausfällt und die somit potenziell ansteckend sind, geht nach der Impfung um 92 Prozent zurück.
Bedeutet: Geimpfte sind nicht mehr ansteckend! (So die Bild-Zusammenfassung von Şahins Aussage im Artikel)"
Im April 2022 hieß es dann offiziell medial informierend: "Laut einer Studie sinkt der Schutz des BioNTech-Boosters vor einem coronabedingten Krankenhausaufenthalt nach drei Monaten deutlich ab. Kommt nun die vierte Impfung für alle?". Bereits im Februar 2021 erhielten Şahin und seine Ehefrau Özlem Türeci das Bundesverdienstkreuz von Bundespräsident Steinmeier. Die Begründung lautete damals: "Die Gründer des Biotechnologie-Konzerns erhalten die Auszeichnung für die kurzfristige Entwicklung und Zulassung eines Impfstoffes gegen COVID-19, wie das Bundespräsidialamt mitteilte". Eine rein profitorientierte Quantität vor Qualität-Strategie, auf dem Rücken millionenfacher Leidtragender? Ab November 2021 durften sich Şahin und Türeci "zu den 10 reichsten Deutschen" zählen. Im März 2023 titelte das ZDF:
"Die Politik habe zu wenig über Nebenwirkungen der Corona-Impfung geredet, sagt Ex-NRW-Ministerpräsident Laschet: "Man hat’s nicht kommuniziert." Corona müsse aufgearbeitet werden."
Der unantastbare Karl Lauterbach geht aktuell juristisch vollkommen unbehelligt weiter seinen diversen Interessenfeldern nach, obwohl er Abertausende aktuell leidende gutgläubige Bürger mit seiner nachweislichen Falschaussage bezüglich einer "mehr oder weniger nebenwirkungsfreien COVID-Impfung" fahrlässig täuschte. Uğur Şahin kündigte unbekümmert am 7. August für September dieses Jahres einen erneut angepassten COVID-Wirkstoff aus dem Hause BioNTech an. Auch er braucht aktuell – noch – keinerlei juristische Aufarbeitung befürchten.
Belegt unter anderem durch die Kurzantwort der Bundesregierung an den AfD-Abgeordneten gerichtet. Es liegt auch weiterhin seitens der verantwortlichen Politik keinerlei Interesse über aufklärende Zahlen, Daten und Fakten vor. Die dringend benötigte Aufarbeitung eines historischen, medizinischen Skandals sondergleichen, steht daher noch in der absoluten Früh- und Startphase.
Ein erstes Ziel sollte daher lauten, dass sich Politik wie auch Pharmaindustrie nicht zu sehr an die Rolle vermeintlicher Gewinner der Coronakrise gewöhnen. Aktuelle Opfer einer fatalen Desinformationsstrategie, hinsichtlich eines neuartigen mRNA-Wirkstoffs, müssen zeitnah glaubwürdige juristische Entschädigung und monetäre Sicherung ihres bedauerlichen und tragischen Daseins erfahren.
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