Von Bernhard Loyen
Nein, die Menschen sollen auch weiterhin nicht zur Ruhe kommen. In einem manipulierten Wechselbad der Gefühle wird im Rahmen eines immer aggressiveren und gefährlicheren Auftretens einer Melange führender Protagonisten aus Politik und Medien die Gesellschaft fortlaufend unter gesundheitsschädigenden Druck gesetzt. Das schlechte Gewissen einer individuellen Biografie wird über Gedankenvorgaben hinsichtlich politischer, sexueller und gesellschaftlicher Denkempfehlungen und -einforderungen permanent getriggert, also ausgelöst.
Nach Corona = (vielleicht) Tod und Russe/Putin = (vielleicht) Tod folgt nun Klima = (vielleicht) Tod. Im schleichenden Manipulationsprozess wird dabei aktuell kurzerhand die "schönste Jahreszeit", der Sommer – Wärme, Energie, Ferien, Urlaub, Entspannung, gute Laune – kurz: "Sommer, Sonne, Sonnenschein", umgeschrieben zu der drohenden größten Gefahr für die Menschheit. Es kursieren medial auffällig vermehrt Begriffe wie Hitzetote oder krankmachende Hitzewellen. Sorge ist also angebracht, keine Vorfreude.
Im März dieses Jahres wollte die Sendung Planet Wissen die Zuschauer schon einmal vorbereiten: "Es wird immer heißer – Wie müssen wir uns anpassen?" Zu einer sich dynamisierenden unangenehmen Stimmung in bundesdeutschen Freibädern konnte schon einmal über die Gründe aufgeklärt werden:
"Extreme Hitze macht aggressiv."
Am 14. Juni lautete diesbezüglich die aktuelle Denkvorgabe wortwörtlich, ohne Comedy-Ansinnen: "Mit Hitze keine Witze". Der chronisch verunsicherte Bürger hat laut dem Sender rbb bitteab sofort zu verinnerlichen:
"Jedes Jahr fordert der Klimawandel in Deutschland mehrere tausend Tote durch Hitzewellen. Unter dem Motto 'Mit Hitze keine Witze' will ein bundesweiter Aktionstag morgen mit einer Vielzahl von Aktionen und Veranstaltungen auf das Fehlen dringend notwendiger Vorsorge für extreme Hitzeereignisse aufmerksam machen."
Bitte vormerken – "das Fehlen dringend notwendiger Vorsorge" und "extreme Ereignisse", mal wieder. Man möchte diese Information weglächeln, es ist aber nicht zum Schmunzeln oder Lachen. Martin Herrmann, ein sogenannter Mitinitiator und Vorsitzender einer Organisation namens "Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e. V." – kurz "KLUG" (sic!), darf in der zuarbeitenden Wochenzeitung Die Zeit beabsichtigte Ängste schüren. Herrmann gibt zu Protokoll, manipulativ untermalt mit dem düsteren Bild einer drohenden zu heißen Zukunft:
Tote durch Hitzewellen, Überschwemmungen und Wirbelstürme in einem Gedanken – Chapeau. Ist Herrmann etwa der kommende Christian "Ich mache mir da schon große Sorgen" Drosten? Zumindest durfte Herrman bereits am 13. Juni neben Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sitzen und sehr viel nahendes Unheil ankündigen. Das Thema: der Sommer, gefühlte Hitzeszenarien, "das Fehlen dringend notwendiger Vorsorge" und "extreme Ereignisse". Es folgt die wortwörtliche Wiedergabe des Psycho- und Angstvortrags des Vorsitzenden einer Organisation mit dem Kürzel "KLUG":
- Wir haben zusammen mit dem Pflegerat und der Bundesärztekammer politische Forderungen formuliert. (...) Also, wir fordern gemeinsam einen klaren, gesetzlichen Rahmen für gesundheitlichen Hitzeschutz auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene, in dem Hitzeschutz zur Pflichtaufgabe verankert wird. Zuständigkeiten und Kompetenzen müssen geklärt werden.
- Das gilt auch für Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen sowie für Betriebe, Kitas und Bildungseinrichtungen. Das könnte zum Beispiel im Rahmen des in Arbeit befindlichen Klimaanpassungsgesetzes eingefügt werden.
- In diesem gesetzlichen Rahmen sollten die Entwicklung und Umsetzung von Hitzeaktionsplänen zum Schutz der menschlichen Gesundheit für Kommunen als Pflichtaufgabe gesetzlich verankert werden.
- Bei der Entwicklung und Umsetzung von Hitzeaktionsplänen sollten Gesundheitsämter maßgeblich eingebunden sein und entsprechenden Ressourcen ausgestattet werden.
- Neben der Verankerung von Hitzeschutz in Gesundheitsgesetzen ist Hitzeschutz auch in anderen Sektoren zu berücksichtigen, zum Beispiel im Bau- und Arbeitsgesetz.
- Flächendeckende Hitzewellen können sich zu Großschadensereignissen und Katastrophen entwickeln. Dafür braucht es Strukturen und Zuständigkeiten in den Gesundheitsministerien von Bund und Ländern, um den gesundheitlichen Hitzenotstand gemeinsam mit den Katastrophenschützern feststellen zu können, als Voraussetzung für die Auslösung des Katastrophenfalls.
- Dazu gehören auch vorbereitende Planspiele und Übungen. Das alles existiert bisher nicht in Deutschland. Obwohl das jederzeit (!) sein kann, dass wir deutlich stärkere Hitzewellen haben, als wir jemals (!!) gesehen haben, mit deutlich höheren Opferzahlen als wir bisher hatten.
Als krönenden Abschluss von rund 02:18 Minuten gut gemeinter und rein vorwarnender warmer Worte für die Bürger im Land forderte Herrmann dann noch die Einrichtung "eines staatlich finanzierten und unabhängig agierenden Kompetenzzentrums für gesundheitlichen Hitzeschutz". Staatlich finanziert und unabhängig wie das RKI oder das "WHO-Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence" in Berlin?
"Großschadensereignisse" und "Katastrophen" – geht es nicht kleiner, oder sollen diese Begriffe schon einmal verinnerlicht werden? "Vorbereitende Planspiele und Übungen" klingt schon arg nach den mittlerweile etwas bekannteren Pandemie-Planspielen und Übungen namens "Dark Winter" (2001), "Global Mercury" (2003), "Atlantic Storm" (2005), "SPARS" (2017), "Clade X" (2018) und Event 201 (2019).
Der aktuelle "Herrmann-Vortrag" ist inhaltlich nicht nur bizarr und erschreckend, sondern erinnert fatal an die drei unsäglichen "Corona-Jahre". An Aussagen und "gefühlte" Prognosen von Lothar Wieler und Drosten. An Mitteilungen, Forderungen und Reglementierungen von Jens Spahn und Lauterbach. An die abgesegnete Macht durch das Infektionsschutzgesetz. Ja, es existiert tatsächlich bereits das "geänderte Bundes-Klimaschutzgesetz" vom 24. Juni 2021. Wird es zeitnah "angepasst, modifiziert und erweitert"? Es liegt auch schon im politischen Berlin der "Referentenentwurf eines Klimaanpassungsgesetzes" vor. Warum sich künstlich aufregen und Sorgen machen?
Kann man das Klima anpassen? Nein, also manchmal schon, aber das ist ein anderes Thema (Stichwort Geo-Engeenering). Dafür kann man aber – erneut – Bürger konditionieren, die sich manipulativ gegebenenfalls sehr gerne anpassen.
Droht den Bürgern in Deutschland ab dem 21. Juni, dem kalendarischen Sommeranfang, bei Temperaturanstieg X die Verordnung zum Tragen eines Kopf- und Hirnschutzes? Gibt es verpflichtende Käufe von Tischpropellern, aber bitte nur solarbetrieben? Badeanstaltsbesuche erst nach Erreichen einer Tagestemperatur X, aber nur unter Vorzeigen einer heruntergeladenen und verpflichtenden Hitze-Warn-App? Werden Badeseen gesperrt oder nur bei entsprechender 3G-Umsetzung betretbar – (Ein)geschmiert-Getrunken-Gebückt? Ausgangssperren anstatt Biergartenbesuch? Schütteln Sie den Kopf oder lachen Sie?
Das haben im Frühjahr 2020 auch noch sehr viele Menschen getan. Eine Diskussion, eine konträre Wahrnehmung war nicht erwünscht, wurde vermieden und später verboten. Kommt es abermals zu staatlich verordneten Kontrollmechanismen in Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern, Arbeitsplätzen, im öffentlichen Leben? Sind das alles, mit den Erfahrungen der Jahre 2020 bis 2022, unangebrachte Fragen, Sorgen und inhaltlicher Kokolores? Im Anschluss an den Sommer 2023 – "die schönste Jahreszeit" – werden wir – erneut – schlauer sein. Hoffen wir das Beste, den die Hoffnung stirbt ja bekannterweise weiterhin zuletzt, auch mit Lauterbach und seiner weltweit vernetzten Co. KG im Nacken. Vielleicht hilft da ja zumindest gutes Mückenspray, das ist im Sommer sowieso in jedem Haushalt vorrätig, außer es sind Gates-Moskitos. Schütteln Sie den Kopf oder lachen Sie?
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