Von Wladislaw Sankin
Die Ampel-Regierung will für die Umsetzung der nationalen und internationalen Ziele im Hinblick auf Klima-Biodiversität und Nachhaltigkeit das gesamte deutsche Ernährungssystem umkrempeln. Federführend bei diesem Vorhaben ist das von dem Grünen-Politiker Cem Özdemir geführte Agrarministerium. Eines der zentralen Elemente der Transformation ist die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) nicht mehr als zehn Gramm Fleisch pro Tag zu essen, was einem praktischen Fleischverzicht gleichkommt.
Das ebenso von den Grünen geführte Familienministerium will in der laufenden Legislaturperiode das Transsexuellengesetz in das sogenannte Selbstbestimmungsgesetz umwandeln, wonach alle trans- und intergeschlechtlichen sowie nicht binären Personen ihr Geschlecht nun unbürokratisch quasi per Sprechakt beim Standesamt ändern können. Mit vollendetem vierzehntem Lebensjahr sollen Kinder nach dem Entwurf der Grünen auch gegen den Willen ihrer Eltern über einen hormonellen und operativen Geschlechtswechsel entscheiden dürfen.
Der grüne Vize-Kanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, hat sich als erster aller Bundesminister im Mai 2021 im Kriegsgebiet in der damaligen Ostukraine mit Helm und Schutzweste ablichten lassen und die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine gefordert – noch vor Beginn der russischen Militäroperation. Das Außenministerium seiner Parteikollegin Annalena Baerbock hofiert die Frau des inhaftierten Asow-Kommandanten Denis Prokopenko, Katerina Prokopenko, zu einem Fachgespräch. In allen politischen Streitfragen verfolgen ausgerechnet die Grünen die härteste antirussische Positionen und scheuen sich nicht davor, auf rassistisch gefärbte Propagandamythen der NS-Zeit zurückzugreifen.
Was hat das alles miteinander zu tun? Ernährungsfragen, Klimapolitik und geschlechtliche Identitätsfragen sind seit Langem kein Alleinstellungsmerkmal der Grünen mehr. Auch Russophobie und die Nähe zum ukrainischen Nazismus ist ein Wesenskern der gesamten westlichen Politik. Aber nur die deutsche Partei Bündnis 90/Die Grünen bündelt alle diese Fragen mit nahezu fanatischer Vehemenz zusammen – als einzige grüne Partei mit derart breiter Regierungsverantwortung im gesamten Westen.
Aber nicht nur das macht die deutschen Grünen so einzigartig, auch ihre ganz eigentümlichen Wurzeln spielen ausgerechnet heute eine Rolle, die nicht unterschätzt werden darf.
Menschlicher Körper im Visier
Hier sind wir wieder bei "Fleischverboten". Kritiker der DGE-Empfehlungen wie der Geschäftsführer der Acura-Kliniken Baden-Baden, Dirk Schmitz, vergleicht deren Bestrebungen mit der Gesamtsteuerung der deutschen Ernährung in den beiden Weltkriegen. DGE sei die "Vorfeldorganisation höherer Allmachtswünsche", schrieb er auf Facebook. Eine Andeutung, die erklärungsbedürftig ist.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ist nämlich die Nachfolgeorganisation der 1935 von den Nazis gegründeten "Deutschen Gesellschaft für Ernährungsforschung" (DGEF), die dem "Reichsgesundheitsamt" unterstand und ihre Aufgabe in der "Stärkung des Volkskörpers", der "Politikberatung" und der "Volksaufklärung" sah.
Die DGEF hat ihre Geburt dem damaligen durchaus "grünen Zeitgeist" zu verdanken, denn die deutschen Nationalsozialisten waren auch im heutigen Sinn bekennende "Ökos". "Im Hitler-Deutschland sollte das Essen regional, ökologisch, saisonal, wenig verarbeitet, vitaminreich und fleischarm sein, von bäuerlichen Höfen erzeugt, frei von Pestiziden, wie man es sich eben so wünscht", stellte Wissenschaftsjournalist Jan Grossarth in seinem 2013 in der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) veröffentlichten Artikel fest.
So überraschend dies auf den ersten Blick klingen mag, ist es jedoch wenig verwunderlich. Auch die Biologie und insgesamt, "das Körperliche" sind im Nazi-Deutschland das Politikum schlechthin. Dazu schreibt Grossarth:
"Der Mensch wird zur Art, alles erscheint züchtbar: Pflanzen wie Menschen. Eigentümliche Ideen von Natürlichkeit stehen neben einem neuen technisch-wissenschaftlichen Allmachtsbewusstsein. Sie machen sich zu Herren des Schicksals und erklären alle Menschenkörper zu ihrem Einflussbereich".
Heutzutage steht der menschliche Körper und seine ideologisch bedingten Umwandlungen wieder im Zentrum der "grünen Politik". Für die Durchsetzung der angeblichen Rechte von Transmenschen auf Körperverstümmelung begehen Verfechter der sogenannten Geschlechtsangleichung erneut Zivilisationsbruch. Angestrebt wird die Schaffung einer neuen menschlichen Spezies unter der Bezeichnung "divers", wobei nun auch die Kinderkörper zum Experimentierfeld der Pharmaindustrie und ideologischer Interessen gemacht werden.
Die "Entwürfe zur Reform des Transsexuellengesetzes, den die Grünen und in etwas abgemilderter Form die FDP vorlegen, sind ein koordinierter Angriff auf die medizinische Ethik", mahnte die FAZ. "Sie schreiben unter der Androhung von Geldstrafen einen ideologischen Geschlechterbegriff fest, der wissenschaftliche Unterscheidungen in den Wind schlägt."
So klangen nur wenige kritische Stimmen im Jahr 2021. Mit der Ampel-Regierung an der Macht verstummen jetzt auch die. Kritik an der Genderpolitik ist seit dem letzten Jahr weitgehend tabu und die Absage eines Vortrags über "nur" zwei Geschlechter an der Humboldt-Universität "aus Sicherheitsbedenken" ein Beleg dafür. Der einflussreiche Grüne und LGBT-Aktivist Volker Beck twitterte:
"Sicherheitsbedenken sollten kein Grund zur Absage eines Vortrages in einer demokratischen Gesellschaft sein. Die Ablehnung des inhumanen Biologismus der Vortragenden schon."
Biologie ist inhuman … weg von biologischer Realität hin zu Identitätsesoterik durch ein totalitäres Kritikverbot! Was nun "human" sein soll, wollen die Grünen allein bestimmen, der Begriff ist "gepachtet". Darauf kommen wir noch zurück.
Mimikry der Menschenfeinde
Das Dritte Reich verschwand 1945, Menschen, die seine Ideen mitgetragen haben, nicht. Persönliche Kontinuitäten aus der Nazi-Zeit in die spätere Bundesrepublik und auch in die frühe grüne Partei gibt es zuhauf. So propagierte der Biobauer und "Ur-Grüne" Baldur Springmann in der Partei jenen Bioregionalismus und die Vaterlandsliebe, von denen er einst als junger Mann in Organisationen wie Stahlhelm, SA, SS und Schwarze Reichswehr geschwärmt hatte oder als Jugendbetreuer im Reichsnährstand.
Ein weiteres Beispiel ist die NS-Karriere von Ernst Günther Schenck, die nach dem Krieg ebenso keinen Abbruch erfuhr. Schencks Aufstieg war eng mit der NS-Ernährungspolitik verknüpft. Auf Himmlers Wunsch leitete der Arzt im Konzentrationslager Mauthausen Menschenversuche mit vegetarischer Kost. Häftlinge wurden 1943 und 1944 bis zum Tod mit sogenannter Biosyn-Vegetabil-Wurst ernährt. In Dachau wirkte er im "Institut für Ernährung und Heilpflanzenkunde" mit, das zur Kräuterplantage gehörte, wurde Mitbegründer einer "Gesellschaft für naturgemäße Lebens- und Heilweise", und hatte das honorige Amt eines Ernährungsinspekteurs der Waffen-SS inne.
Schenck stieg zum Chefarzt und Professor auf, indes er zynische Reden über die vorzügliche Gemüse- und Kartoffelküche in Konzentrationslagern hielt. Nach dem Krieg arbeitete Schenk für die Pharmaindustrie und sogar als kritischer Buchautor über deren Machenschaften.
Auch die Wissenschaftsgesellschaft DGE hat inhaltliche und personelle Kontinuitäten aus NS-Zeiten nie angemessen thematisiert, wie Grossarth in seinem Artikel festgestellt hat. Viele ihrer damaligen Ernährungsempfehlungen haben sich erhalten und die damaligen Schlagworte ihrer Biopolitik wurden durch die heute allgegenwärtigen Schlagworte wie Nachhaltigkeit, Klimaneutralität oder Ressourcenknappheit ersetzt.
Diese und viele andere ehemalige Nazis haben eine ausgeprägt gute Nase für die Zeichen der Zeit. Mehr noch, sie denken zukunftsorientiert, indem sie neue "fortschrittliche" Felder besetzen. Michael Kühnen, der Anführer der deutschen Neonazis der 1980er, verstand das wie kein anderer und schlug gerne Brücken. Die zeitgenössischen Nazis seien keineswegs "ewiggestrig", sagte er in einem Interview.
"Ich zum Beispiel war von der Gründung der Grünen begeistert, denn der Nationalsozialismus war die erste konsequente ökologische Ideologie."
Beuys, AUD, Club of Rome: Die Altnazis entdecken "grüne" Themen
Jeder, der zu diesem sonst fast kaum erwähnten Thema forscht, kommt nicht um die Figur von Joseph Beuys umhin. Beuys, wohl der bekannteste deutsche Aktionskünstler und Kunsttheoretiker der Nachkriegszeit, kandidierte für die Grünen und pflegte, wie die Süddeutsche Zeitung schrieb, eine unheimliche Nähe zu ehemaligen Nationalsozialisten, Anthroposophen und Vertretern völkischen Gedankenguts. "Er hat sich nie von seiner Jugend oder NS-Zeit distanziert", stellte Historiker Hans Peter Riegel fest.
Der Sammler Karl Ströher, Beuys langjähriger Mäzen, habe "sein Vermögen begründet, indem er von der Enteignung seiner jüdischen Partner profitierte", sagte Riegel. "Karl Fastabend, Beuys Sekretär, der in den Siebzigerjahren fast alle politischen Texte für Beuys formulierte, war ein Nazi der ersten Stunde, SA-Mann, SS-Mann". Riegel identifizierte viele Denker aus dem Umfeld von Joseph Beuys als "Gestrige". "Werner Georg Haverbeck, in dessen 'Collegium Humanum' diverse Versammlungen der frühen Grünen stattfanden", sei "schon 1928 NSDAP-Mitglied" gewesen.
In der Gründungsphase der Grünen habe der Künstler sogar Rudi Dutschke in rechte Kreise hineingezogen: "Über Beuys gelangte Rudi Dutschke dann plötzlich mit Altnazis in Hinterzimmer und diskutierte die Gründung der Grünen." Beuys kandidierte in den 1970er Jahren für die nationalistische Sammlungsbewegung "Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher", kurz AUD.
Die AUD, in der sich auch hochrangige NS-Kader wie der Angeklagte des Nürnberger Tribunals, Hitlers Reichswirtschaftsminister Hjalmar Schacht, versammelten, ging 1980 in den Grünen auf. Im Jahr 1967 hielt Schacht, der zu seiner Zeit US-Kredite für den Bedarf des Hitler-Regimes beschafft hatte, ein wirtschaftspolitisches Referat auf dem AUD-Parteitag. AUD-Gründer August Haußleiter, ein Aktivist des Nationalsozialismus der ersten Stunde, wurde 1980 Parteisprecher der Grünen und gab zunächst die Parteizeitung Die Grünen heraus.
Anfang der 1970er Jahre gewann die AUD in der BRD an Einfluss, als die Bewegung begann, die Nähe zu Ökologiebewegungen und den Linken aus dem sozialdemokratischen Spektrum zu suchen. Auf dem Parteitag 1973 in Kassel deklarierte die AUD sich als Partei des Lebensschutzes. Was war geschehen?
Im März 1972 veröffentlichte der "Club of Rome" die berühmte Broschüre "Die Grenzen des Wachstums". Von der Volkswagenstiftung mit 1.000.000 Deutsche Mark finanziert, untersuchten die Forscher, wie sich fünf Trends gegenseitig über die Zeit beeinflussen würden: Industrialisierung, Bevölkerungswachstum, Unterernährung, nicht erneuerbare Ressourcen sowie Umweltschäden. Die Studie wurde vom breiten Publikum als eine Art Weltuntergangsszenario wahrgenommen.
In der Veröffentlichung wurde auch der Grundstein für die spätere Theorie des Klimawandels gelegt: Der Bericht geht auf die "thermale Verschmutzung" ein, die durch das frei werdende Kohlendioxid bei der Verbrennung von Öl, Gas und Kohle entsteht. Damals kamen eine große Zahl an Umwelt-Nichtregierungsorganisationen, sowie die ersten "grünen" Parteien auf. Schon vorhandene Gruppen wie Greenpeace erhielten großen Zulauf.
Die Publikation erlangte weltweit enormes Aufsehen und der "Club of Rome" bekam 1973 als erste Organisation den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen. Auch die AUD griff die Thematik auf. Lesen wir Wikipedia dazu:
"Als 1972 der Club of Rome durch seine Veröffentlichung 'Die Grenzen des Wachstums' der Konsumkritik der AUD auch eine wissenschaftliche Grundlage verschaffte, wurde der Umweltschutz in Verbindung mit einer angestrebten gesamtgesellschaftlichen Neuordnung zum neuen Schwerpunkt, dem Haußleiter in seiner Zeitung, die seit 1967 als 'Die Unabhängigen' Parteizeitung der AUD war, immer mehr Raum einräumte und für den er auch Autoren aus der Umwelt- und Bürgerinitiativenbewegung (Carl Amery, Herbert Gruhl, Roland Vogt) für Veröffentlichungen gewinnen konnte".
Freidenkerverband: Drapierter Faschismus im neuen Gewand
Natürlich waren die Grünen dieser Gründerjahre eine Sammelbewegung mit vielen unterschiedlichsten Einflüssen. Auch kommunistische Splittergruppen und sogenannte "Realos" mischten kräftig mit. Aber denkbar war es kein Zufall, dass ausgerechnet gemäßigte, enttäuschte und umgefärbte Altnazis und ihre Parteikollegen ohne NS-Hintergrund, ihre Organisation in aller Ruhe auflösten, direkt nachdem sie den Anschluss an eine neue Partei mit einer schlagkräftigen, "gut gemeinten" und global ausgerichteten Ideologie gefunden hatten.
Kein Zufall ist diese Umwandlung auch für das Mitglied des Freidenkerverbandes und Friedensaktivist Klaus Linder. "Die Grenzen des Wachstums" ist aus seiner Sicht ein Schulbuch des transatlantischen, "grünlackierten" Faschismus.
"[Die Altnazis] verstanden im Laufe der Zeit den Auftrag, die neue Maske für den kompromittierten deutschen Faschismus zu sein. Fanatisierte Mitläufer fanden sie aufgrund der Club-of-Rome-Apokalyptik und des Ökologismus erst einmal genug",
schrieb er in einem Kommentar auf Facebook.
Nun, wenn wir auf die Entwicklung der Grünen zu einer Regierungspartei schauen, müssen wir feststellen, dass wahrscheinlich das Wesentlichste, das sie von ihren Vorläufern im Nazi-Deutschland geerbt haben, ein unvergleichliches Maß an Demagogie und Täuschung der Öffentlichkeit ist. Einen Krieg unter dem herbei gelogenen (Anlass für den Angriff auf Jugoslawien war das vermeintliche Račak-Massaker) Motto "Nie wieder Auschwitz" der ganzen Bevölkerung unterzujubeln – das muss man können. Das Gleiche gilt inzwischen auch für alles andere – angeblich "inhumane" Biologie oder "ungesundes" Fleisch. Die Aussage "weniger Fleisch zu essen, wäre ein Beitrag gegen Putin", kann nur von einem Grünen-Politiker stammen und es stammt auch von einem: Cem Özdemir.
Die Masche, "wegen Humanität" Krieg führen zu müssen, sei laut Linder ein sehr starkes Motiv. "Warum ausgerechnet die Grünen?", fragte er sich in einem Interview auf einer Antikriegsdemo.
"Sie unterstützen eindeutigst die Ukrofaschisten – dieses von den Faschisten gestütze Regime, da gibt es überhaupt nichts zu deuten – aber in diesen Mittelstandsmileus tun sie so, als ob ihr Programm reine Emanzipation und Befreiung der Menschen ist. Die Kriegstreiber missbrauchen in einer unglaublich geschickten Weise die humanistischen Absichten der Menschen."
Entgegen vieler Behauptungen hätten die Grünen keineswegs pazifistische Wurzeln.
"Die Ursprünge waren genau das, als was die deutschen Grünen vor aller Welt heute dastehen: die Fusion von USA-, NATO- und deutschem Faschismus mit einer unterwanderten, als 'links' und 'antikapitalistisch' drapierten, irrationalen Kultur als Simulation von 'zivilgesellschaftlichem, außerparlamentarischem, künstlerischem' Protest."
Ja, wenn wir die Aktivitäten des "grünen", staatlich beförderten Thinktanks Liberale Moderne anschauen, seine "Gegneranalyse", die grassierende Russophobie, die Freundschaft zu Asow-Frauen und einen Hauch zum Stilvollen, wird der kritische Leser verstehen, was gemeint ist. Das Gleiche gilt für die Beförderung der ehemaligen Greenpeace-Chefin, US-Amerikanerin Jennifer Morgan, zur Klima-Sonderbeauftragten und Stadtsekretärin in Baerbocks Außenministerium. Bei Twitter gibt sie sich als glühende Antikapitalistin aus, in Wirklichkeit arbeitete Morgan mit Klaus Schwab vom Weltwirtschaftsforum im Geiste der "Great Reset"-Ideologie zusammen und war vom Beginn ihrer Karriere an von elitären Thinktanks und Stiftungen finanziert. Demagogie und Täuschung, Täuschung und Demagogie, die Muttermale der Grünen, werden sich nicht ändern.
Der "Freidenker" begründet seinen Begriff "grünlackierter Faschismus" in Flugblatt-Manier. Es ist jedoch kaum zu erwarten, dass die NS-Ursprünge der Grünen genauso wie die Begriffe "US- oder NATO-Faschismus" im heutigen Deutschland "wissenschaftlich" beweisbar sein können: Wissenschaft in Gestalt von Historikern wie Klaus Gestwa, Martin Schulze Wessel oder Karl Schlögel, die leidenschaftlich den Sturz Putins und mehr Waffen für die Ukraine fordern, versucht gerade mit frisch gekaperten Begriffen aus dem marxistischen Vokabular wie "Kolonialismus" und "Imperialismus" Russland seine außenpolitischen Argumente aus der Hand zu schlagen.
Nichts Neues ist das, absehbar war das schon 1944, als damalige, waschechte Nationalsozialisten auf dem Kampffeld noch nicht besiegt waren: "Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Nein, er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus."
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