Von Andrei Rudaljow
Das offizielle Kiew bekämpft die Orthodoxie auf hinterhältige und zynische Weise. Es rächt sich an ihr und räumt konsequent und methodisch mit ihr auf. Es vertreibt die Mönche aus dem Kiewer Höhlenkloster. Es bekämpft nicht nur den Glauben (des ukrainischen Volkes), sondern auch seine Geschichte, Kultur und Sprache.
Das ist ganz im Sinne des polnischen Ministerpräsidenten Morawiecki, der vor nicht allzu langer Zeit die Auslöschung der russischen Welt forderte. Und auch der ist nicht selbst auf diese Idee gekommen. Sie sind so heiß darauf, tragen sich so sehr mit dieser idée fixe, dass sie sich selbst in den Wahnsinn treiben.
Selenskij und seine "Bande" (so die Definition von Vikar Pawel) müssen das Projekt (der Umformung der Ukrainer zu) Dünnbrettbohrern ohne Abstammung und Stamm zu Ende bringen. Die fleischgewordene Dämonenschar wird vor nichts zurückschrecken und alles um sich herum verbrennen, so ist das angelegte Programm. Sie verlangen bereits nach der Atombombe.
Die Orthodoxie ist für sie das, was Weihrauch für den Teufel ist. Das derzeitige ukrainische Regime wusste von Anfang an, dass sie nicht miteinander koexistieren können. Die Unterschiede sind zu fundamental – wie Licht und Dunkel. Deshalb führt es nun seinen Kreuzzug.
Im Jahr 2018, als der 1030. Jahrestag der Taufe Russlands gefeiert und zur Einheit aufgerufen wurde, schürten die ukrainischen Behörden die Kirchenspaltung und inszenierten mit Unterstützung des Patriarchats von Konstantinopel einen Sektenkonflikt. Infolgedessen machten sie die Gläubigen zu Geiseln, zu einem Faustpfand in ihrer kannibalistischen politischen Strategie.
Es ist klar: Die Orthodoxie soll bis zur Unkenntlichkeit zerstückelt und verdreht werden, das altehrwürdige Kloster im Herzen von Kiew soll verwüstet werden. Und was wird übrig bleiben? Eine Zombie-Mumie, der die gesamte tausendjährige Essenz ausgetrieben ist, mit der man machen kann, was man will. Man kann sie kneten wie Lehm, kann ihr jeden Befehl erteilen – sie wird ihn ausführen. Nun kneten sie, nun befehlen sie und führen in Wirklichkeit doch nur einen tödlichen Kampf gegen sich selbst.
Denn was ist das (Kiewer) Höhlenkloster? Es sind nicht nur die jahrhundertealten Mauern und die Gegenstände mit Inventarnummern darin, die diesen oder jenen Wert haben. Es ist die Quintessenz einer enormen geistigen, kulturellen und historischen Tradition, die in scharfer Opposition zu Selenskij und seinem "Mob" steht.
Erinnert sei an den Gründer des Klosters, den ehrwürdigen Theodosius von Petschersk. Damals, im XI. Jahrhundert, herrschte eine ähnliche Situation: starker westlicher Einfluss, Versuchung der europäischen Integration, starke polnische Partei in Kiew, ständiger Streit der Fürsten. In seinen Briefen predigte der Mönch, "sich nicht vom lateinischen Glauben verführen zu lassen und nicht an ihren Sitten festzuhalten". Er rief dazu auf, "alle ihre Lehren zu meiden und ihre Sitten zu verabscheuen".
Es ging ihm nicht um Isolation, sondern um den Schutz der kulturellen und geistigen Identität. Er verstand sehr gut, dass die süßen Gesänge der Sirenen aus dem Westen mit dem einzigen Ziel lockten und verführten, das Land ihrem Joch zu unterwerfen, um seine kulturelle und historische Identität vollständig zu vernichten. Damals wurde die Ablehnung der eigenen Identität und die Verführung durch das Fremde und Falsche eindeutig als eine Quelle der Katastrophe wahrgenommen.
Tausend Jahre später folgt die "Maidan"-Verwirrung genau diesem Szenario. Mit der Etablierung eines fremden Jochs, das Zerstörung und Tod bringt.
Kann sich Selenskij in einer solchen Situation mit der tausendjährigen Geschichte und den Heiligen, die sie hervorbrachte, versöhnen? Nein, natürlich nicht. Sie und Selenskij sind Todfeinde. Deshalb handelt er mit Feuer und Schwert, deshalb ist sein Ziel die Entweihung. Er will und muss den tausendjährigen Puls stoppen, seine Stimme dämpfen. Unterliegt er, wird es ihm und seiner Gefolgschaft wie der von bösen Geistern besessenen Schweineherde aus dem Neuen Testament ergehen.
Vielleicht werden sie in dem Höhlenkloster eine Art deutsche Polizeistation einrichten, die dort während des Krieges tätig war. Übrigens haben die Nazis nicht nur gemordet und geraubt, sondern auch auf die Zerstörung von Heiligtümern gesetzt, weil sie glaubten, damit die nationale Identität zu zerstören. Analogien zu heute drängen sich auf.
Wie die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa feststellte, "interessieren sich Selenskij und andere ukrainische Gottesverfolger nicht für Fragen des Glaubens, der Moral und der Sittlichkeit – sie werden ausschließlich von Eigeninteresse und dem Wunsch nach persönlicher Bereicherung angetrieben". Sie betonte auch, dass die derzeitige Christenverfolgung "mit Unterstützung der USA und Konstantinopels" stattfinde und "ein Verbrechen des Kiewer Regimes an seinem eigenen Volk" sei.
Jetzt werden die Mönche aus ihrer tausendjährigen Heimat vertrieben. Das ist es auch, was mit der Ukraine selbst geschieht. Das ist genau das, wovor der heilige Theodosius gewarnt und wogegen er sich gewehrt hat. Es muss klar sein, dass die Orthodoxie in eine Periode massiver Verfolgung eingetreten ist. Die Unterdrückung der Kirche in der Ukraine hat sich verschärft. Die Orthodoxie wird angegriffen und in Brand gesetzt werden, weil sie ein existenzieller Feind des aktuellen Kiewer Regimes ist, das, künstlich installiert, eine Grässlichkeit ohne Wurzeln und Nation ist.
Es gibt noch einen weiteren Aspekt, der bei der gegenwärtigen Kirchenverfolgung deutlich zutage tritt. Die traditionellen Weltreligionen, vor allem die Orthodoxie und der Islam, stellen eine große Gefahr für die globale Weltdiktatur dar. Sie beugen sich nicht, passen sich nicht der Konjunktur an und sind ein Bollwerk der traditionellen, realen und menschlichen Welt. Sie sind ein Hindernis für die neue Barbarei und das Heidentum, das vom Westen gepredigt wird, der sich selbst zum Idol macht und versucht, alle zu beherrschen und sein Diktat überall durchzusetzen. Deshalb wird der Koran geschändet, Heiligtümer werden verhöhnt und die Orthodoxie wird in der Ukraine in Stücke geschnitten.
In der gegenwärtigen Situation sollten das orthodoxe Kreuz und der muslimische Halbmond eine Einheit bilden – ein Symbol des Kampfes gegen das Böse in der Welt. Sie haben eine gemeinsame, heilige Mission.
Übersetzung aus dem Russischen.
Mehr zum Thema – Ukrainischer Religionskrieg: Kiew will die Orthodoxie durch nationales Neuheidentum ersetzen