Russische Panzer in Berlin und Brüssel: Ein Gedicht anno 1943 weiß, wie solche Aktionen enden

Die Klassik weiß alles. Hätten die Organisatoren der Provokation mit der Aufstellung eines rostigen Panzers vor der russischen Botschaft in Berlin etwas Ahnung von ihr, wüssten sie aus einem Gedicht aus dem Jahr 1943, wie ihre Aktion enden wird.

Von Igor Malzew

Es war bereits klar, dass die Aufstellung eines Panzers vor der russischen Botschaft in Berlin, die als proukrainische Aktion gedacht war, irgendwann ein Ende haben würde. Ich dachte nur, die Organisatoren hätten genug Verstand, sie früher abzubrechen. Der rostige Panzer, dessen Herkunft nicht ganz klar ist, wurde zu einem lokalen Punkt des Kampfes der Ideologien, und viele Menschen wurden durch ihn entlarvt.

Deutsche Bürger, Berliner, die Blumen zum Panzer brachten und die gelb-blauen Lappen von ihm rissen, machten dem antirussischen Diskurs der professionellen Proukrainer einen Strich durch die Rechnung. Sie machten aus einem Haufen Eisen ein politisches Statement, und selbst die Deutschen merkten, dass sie wieder einmal hinters Licht geführt worden waren.

Nicht überraschend war der nächste Schritt der Proukrainer: die hysterische Zerstörung der am Panzer niedergelegten Rosen und Nelken. Als ein solch epischer Misserfolg der antirussischen Aktion eintrat, konnte die Reaktion der Ukraine-Anhänger nur hysterisch ausfallen.

Und dann wurde klar, welche Kräfte hinter dem Vandalismus steckten: Unter den aktivistischen Provokateuren fiel uns sofort Sergei Sumlenny auf, ein ehemaliger Moskauer, der, Sie werden lachen, natürlich Leiter der Böll-Stiftung in der Ukraine war. Um es klar zu sagen: Die Böll-Stiftung ist das Portemonnaie der Grünen. Und die Position dieser ehemals pazifistischen Partei hören wir täglich aus dem Munde der grünen Ministerin Annalena Baerbock. Die Grünen sind die Partei des Krieges und der Kriegstreiber geworden.

Jede große Partei in Deutschland hat solche Fonds, für die auch die Regierung Geld zur Verfügung stellt. Und dieses Geld wird für alle möglichen "Aktionen" verwendet, auch für diese mit dem rostigen Panzer und der Zerstörung des auf seiner Basis spontan entstandenen Mahnmals.

Es war spannend zu beobachten, was sie mit dem Panzer machen würden, der zu einem weiteren Denkmal für den russischen Soldaten in Berlin geworden war. Wohin werden sie ihn bringen, damit jeder ihn vergisst (Spoiler: Er wird nicht vergessen werden). Die Auflösung des Rätsels ließ nicht lange auf sich warten: Es kam die Losung "Bringen wir ihn nach Holland" auf. Nun, die Tour des nicht funktionsfähigen sowjetischen Panzers (funktionierende Maschinen sind in der Ukraine noch etwas beschäftigt), geht weiter. Nun also die Niederlande.

Das Problem mit den ukrainischen "Propaganda-Aktivisten" ist, dass sowohl sie als auch ihr Publikum sehr wenig Hirn, Gedächtnis und Bildung haben. Sie verlassen sich auf wenige Blogger statt auf Menschen. Sie erinnern sich nicht daran, dass die Aktion mit der Vorführung eines angeschossenen sowjetischen Panzers ein historisches Vorbild aus Nazi-Zeiten hat. Der Teilnehmer der Schlacht um Berlin, der sowjetische Offizier und Dichter Jewgeni Dolmatowski, hat sie in einem Gedicht verewigt. So beschreibt unser Dichter die Aktion der damaligen Grünen, die aus irgendeinem Grund braun genannt wurden, die in Brüssel stattfand:

"Um zu vertuschen und zu verbergen  

Die Schande ihres Rückzugs und ihr Scheitern,

Um zu vergessen, wie rumpelt

Der Schneesturm zwischen Wolga und Don,

Brachten sie sie nach Europa.

Zur Einschüchterung sie vorzuführen,

Unsere ausgebrannten Panzer,

Und stellten sie im alten Brüssel,

Mitten auf dem Hauptplatz auf."

Hätten Monsieur Sumlenny und seine Chefs etwas Ahnung von russischer Literatur, wüssten sie, was in Dolmatowskis Gedicht mit den sowjetischen Panzern geschieht:

"Und dann kam der Morgen.

Was war passiert?

Nicht zu sehen sind die geschweißten Stachanow-Türme.

Sie sind mit Blumen bedeckt –

Mit blutigen Klumpen aus Rosen,

und Tulpengirlanden ..."

Für die besonders Dummen, mit einem vom Ukrainismus infizierten Gehirn: Dolmatowski schrieb sein Gedicht 1943. Aus irgendeinem Grund enden nazistische Aktionen mit sowjetischen Panzern stets in einer für die Nazis demütigenden Niederlage.

Und dabei habe ich noch nicht einmal die letzte Strophe aus Dolmatowskis Gedicht zitiert. Lesen Sie sie, es ist der Hammer!

Übersetzt aus dem Russischen. 

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