Von Bernhard Loyen
Den Bürgern wurde mit Beginn der Corona-Krise im Jahr 2020 regelmäßig über die Verbindungsachse Politik-Medien-Wissenschaft vermittelt: "Trust the Science" – Vertrauen Sie der Wissenschaft! Nachweislich wurde den Menschen jedoch eine substanzielle und ausgewogene wissenschaftliche Diskussion zur Corona-Gesamtthematik manipulativ vorenthalten. Die Möglichkeit, also Selbstverständlichkeit der Chance einer persönlichen Einschätzung und daraus resultierenden Eigenverantwortung wurde durch die medizinisch-politische Ausrufung einer weltweiten Pandemie und verordnete restriktive politische Maßnahmen-Kataloge bewusst verhindert.
Am 14. Dezember veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nun ein offizielles Twitter-Video mit dem folgenden, mehr als irritierenden Wortlaut:
"Wir müssen erkennen, dass der Anti-Impf-Aktivismus, den ich als Anti-Wissenschafts-Aggression bezeichne, inzwischen weltweit zu einer tödlichen Kraft geworden ist. Während der COVID-Pandemie in den USA haben 200.000 Amerikaner unnötigerweise ihr Leben verloren, weil sie sich weigerten, sich gegen COVID impfen zu lassen. Auch nachdem Impfstoffe inzwischen weithin verfügbar sind.
Und nun breitet sich der Anti-Impf-Aktivismus auf der ganzen Welt aus, sogar in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Es ist eine tödliche Kraft. Die Wissenschaftsfeindlichkeit tötet inzwischen mehr Menschen als Ereignisse wie Waffengewalt, globaler Terrorismus, nukleare Verbreitung oder Cyberangriffe. Und jetzt ist sie zu einer politischen Bewegung geworden.
In den USA ist sie mit dem Rechtsextremismus verbunden. Das Gleiche in Deutschland.Das ist also das neue Gesicht der wissenschaftsfeindlichen Aggression, und deshalb brauchen wir politische Lösungen, um dagegen anzugehen."
Wer ist Dr. Peter Hotez, Protagonist, Sprecher und anscheinend Verfasser dieses anmaßenden Textes? Er wird mehrheitlich in Artikeln als ein US-amerikanischer Co-Direktor des Zentrums für Impfstoffentwicklung am Texas Children's Hospital, Houston, Texas, vorgestellt. Ganz nebenbei ist er hauptberuflich, ebenfalls in Houston, Fachbereichsleiter am Baylor College of Medicine. Aktuelles Schwerpunktprojekt: "Entwicklung von Coronavirus-Impfstoffen, einschließlich Impfstoffen, die über 100 Millionen Menschen in Indien und Indonesien verabreicht wurden. Zu den laufenden Arbeiten gehört die Erforschung eines multivalenten Pan-Coronavirus-Impfstoffes, der vor mehreren Coronavirus-Varianten schützt."
Diese Einrichtung erhielt wenig überraschend zwischen 2009 und 2022 finanzielle Zuwendungen der Bill und Melinda Gates Foundation, in Höhe von rund 7,3 Millionen Dollar. Aufschlussreiche Darlegungen des annähernd fanatisch wirkenden Peter Hortez sollen nicht weiter vertieft werden, außer die Verlinkung zu drei englischsprachigen Artikeln (Artikel 1, Artikel 2, Artikel 3) über den aggressiven Verbalakrobaten.
Interessanter wären Informationen dazu, warum die WHO es anscheinend für nötig befand, dieses Video zu veröffentlichen. Auf der Webseite der WHO findet sich lediglich für den April 2020 die Namensnennung von Dr. Peter Hotez und dem Baylor College of Medicine, im Rahmen einer "Öffentlichen Erklärung zur Zusammenarbeit bei der Entwicklung des COVID-19-Impfstoffes". In der Erklärung heißt es unter anderem:
"Wir sind Wissenschaftler, Ärzte, Geldgeber und Hersteller, die sich im Rahmen einer von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) koordinierten internationalen Zusammenarbeit zusammengeschlossen haben, um die Verfügbarkeit eines Impfstoffs gegen COVID-19 zu beschleunigen. Die Entwicklung eines Impfstoffs für den allgemeinen Gebrauch braucht zwar Zeit, doch kann ein Impfstoff letztlich entscheidend zur Bekämpfung dieser weltweiten Pandemie beitragen."
Es finden sich in der Auflistung sieben deutsche Nennungen, mit elf Mitarbeitern von Institutionen oder Pharmafirmen. Mittlerweile bekanntere Protagonisten sind nicht erwähnt. Die Mitarbeitenden gehören zu dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Paul Ehrlich-Institut, dem Bernhard Nocht-Tropeninstitut, dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung und dem Tübinger Pharmaunternehmen CureVac. Letzteres erhielt im September 2020 vom Bund eine Unterstützung von 252 Millionen Euro für die Forschung an einem Corona-Impfstoff. Mitarbeiter oder Verantwortliche von BioNTech oder Pfizer sind in der Auflistung auffällig nicht vorzufinden, dafür aber ein Tal Zaks vom Konkurrenten Moderna.
Es folgt daher die sehr verkürzte Darstellung des mittlerweile bekannten geschlossenen Kreises maßgeblich verantwortlicher Krisen-Akteure, im Rahmen von Zeitangaben und Kontakten/Verbindungslinien wesentlicher Protagonisten der zurückliegenden drei Jahre bis in die jüngste Gegenwart.
Seit dem Jahr 1999 existiert die Bill und Melinda Gates Foundation – vormals William H. Gates Foundation, benannt nach dem Vater von Bill Gates. Im Jahr 2012 eröffnete die Foundation Büros in Nigeria, Äthiopien und Südafrika. Im Juli 2014 erhielt Bill Gates die Ehrendoktorwürde der Addis Abeba Universität, eine der ältesten staatlichen Universitäten in Äthiopien. Anwesend bei dieser Zeremonie war auch der damalige äthiopische Außenminister Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus. Drei Jahre später wurde Ghebreyesus, zwischen 2005 und 2012 Äthiopiens Gesundheitsminister, auf der 70. Weltgesundheitsversammlung für eine fünfjährige Amtszeit zum WHO-Generaldirektor gewählt.
Im März 2020 wurde die sogenannte SARS-CoV-2-Variante, aus der seit Jahrzehnten bekannten und unregelmäßig wahrgenommenen Corona-Virusfamilie, in einer weltweiten Beobachtung eines vermeintlich menschheitsbedrohenden Ereignisses zur Pandemie erklärt. Dies konnte nur geschehen, nachdem die WHO im April 2009 in der ursprünglichen Pandemie-Definition eine entscheidende Passage aus dem entsprechenden Text entfernt hatte. Diese lautete ursprünglich in Bezug auf "benötigte Todesereignisse":
"Eine Influenzapandemie tritt auf, wenn ein neues Influenzavirus erscheint, gegen das die menschliche Bevölkerung keine Immunität besitzt, was weltweit zu mehreren, gleichzeitigen Epidemien mit einer enormen Zahl von Todesfällen und Erkrankungen führt."
Auf der Basis dieser aktualisierten Pandemiekriterien erklärte die Organisation dann am 11. Juni 2009 die "Schweinegrippe" zur Pandemie. Im Budgetzeitraum 2018/2019 flossen Spenden der Gates-Stiftung in Höhe von 367,7 Millionen Dollar in WHO-Projekte. Im Jahr 2020 war das Ereignis von weltweiten Infektionsdynamiken, die Nichtexistenz einer "enormen Zahl von Todesfällen", ausreichend für den jüngsten WHO-Pandemie-Modus. Den vermeintlichen Heilsbringer für die weltweit bedrohte Bevölkerung sollte diesmal ein neuartiger mRNA-Wirkstoff darstellen. Zum Thema COVID-Impfungen schrieb die Süddeutsche Zeitung in einem Artikel vom Mai 2020:
"Die WHO teilte am Freitag mit, dass es ihrer Einschätzung nach noch 11 bis 17 Monate dauern werde, bis ein erster, effektiver Impfstoff gegen das Virus gefunden ist."
Nachweislich wurde bereits sieben Monate später, am 2. Dezember 2020, der erste COVID-Impfstoff der US-deutschen Firmenkooperation Pfizer/BioNTech im Rahmen "einer temporären Notfallzulassung" auf den Markt geworfen. Im Mai 2021 erklärte Dr. Anthony Fauci, oberster Experte der US-Regierung für Infektionskrankheiten und leitender medizinischer Berater von US-Präsident Joe Biden, zu den mittlerweile weltweit verabreichten Produkten der Krisengewinner Pfizer/BioNTech und Moderna:
"Wenn die Menschen geimpft sind, können sie sicher sein, dass sie sich nicht anstecken werden."
Im Mai 2021 wurde ebenfalls bekannt, dass Deutschland sich mittlerweile zum größten politischen Geldgeber der WHO entwickelt hat. Für das WHO-Budget 2020-21 überwies das Finanzministerium umgerechnet rund 900 Millionen Euro – fast viermal so viel wie in den zwei Jahren davor. 30 Prozent mehr als der weiterhin zweitplatzierte Bill Gates. Im September 2021 wurde das "WHO-Zentrum für Pandemie- und Epidemieaufklärung" mit Standort in Berlin gegründet. Im Dezember des Jahres 2021 musste der Geschäftsführer von Pfizer, Albert Bourla, zum Thema vermeintlich benötigter fortlaufender COVID-Impfungen zugeben:
"(...) ich denke, wir werden eine vierte Dosis brauchen."
Ein Jahr später diskutierten die Menschen weltweit, bei auffallender Zurückhaltung bis Desinteresse seitens der Politik und der Medien, über sich dynamisierende COVID-Impfnebenwirkungen und das nachweisliche Phänomen "plötzlicher und unerwarteter" Todesfälle in allen Altersgruppen, männlicher wie weiblicher mRNA-Wirkstoffempfänger.
Die weltweite Corona-Pandemie befindet sich aktuell im Zustand der sogenannten letzten Zuckungen. In vielen Ländern rund um den Globus erlag sie schon vor geraumer Zeit einer gemäßigten, vorausschauenden und vor allem humaneren verantwortlichen Politik. Die Impfquoten in Deutschland, wie auch in den USA, stagnieren seit Wochen. Die Zahlen lauten dazu:
- Einmal geimpft: Deutschland (77,9 Prozent) - USA (79,0 Prozent)
- Zweimal geimpft: Deutschland (76,3 Prozent) - USA (67,0 Prozent)
- Dreimal geimpft: Deutschland (62,6 Prozent) - USA (drei oder mehr: 33 Prozent)
- Viermal geimpft: Deutschland (14,7 Prozent)
Im Dezember 2022 hat nun die US-Arzneimittelbehörde (FDA) verkündet, einen neuen COVID-Impfstoffkandidaten namens Corbevax® noch nicht für die Verwendung in den USA zuzulassen. Corbevax® ist wiederum ein US-Produkt aus Houston. Das von Bill Gates finanziell begleitete Projekt des Dr. Peter Hotez. Herr Cortez ist also Mitglied im geschlossenen Krisen-Protagonistenkreis, dazu aktuell sehr wütend, auch wenn sein lizenzfreier Corona-Impfstoff seit Januar letzten Jahres schon mehr als gewinnbringend in Indien zugelassen wurde. Er ist sauer, daher die eindeutige, jedoch weiterhin anmaßende Wortwahl, gerichtet an US-Impfunwillige und deutsche Rechtsradikale.
Alle genannten und ungenannten Pandemie-Protagonisten sollten sich zum Ende dieser Corona-Krise also wahrlich nicht darüber wundern, wenn die Mehrheit der Menschen in Deutschland, den USA und weltweit bei der nächsten Aufforderung von "Vertrauen Sie der Wissenschaft!" nur noch müde abwinken, den Sender wechseln, oder schlicht das individuelle Endgerät komplett abschalten und an die frische Luft gehen.
Mehr zum Thema - Todesfälle, Myokarditis, geschädigte Kinder: Das PEI hält immer mehr Sicherheitsdaten geheim