Stiftung Warentest: Von 32 FFP2-Masken nur vier "empfehlens­wert", aber auch gesundheitsfördernd?

Die Stiftung Warentest hat diverse FFP2-Modelle getestet. Das Ergebnis ist freundlich ausgedrückt katastrophal. Unbeeindruckt fabuliert Gesundheitsminister Lauterbach weiterhin von einer Maskenpflicht in Innenräumen für die Wintermonate. Wann kommt ein Bürgerschutzgesetz?

Von Bernhard Loyen

Eine bundesweit eingeforderte Maskenpflicht gibt es zurzeit offiziell nur noch in Fernzügen und -bussen, Kliniken, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen. In Berlin zudem aber auch in den Bereichen des Verkehrsbetriebs BVG und der S-Bahn, einem Geschäftsfeld der Deutschen Bahn. Bei entsprechender Nutzung ermahnen zweisprachige Durchsagen (Deutsch/Englisch) freundlich, aber bestimmt, doch bitte weiterhin eine FFP2-Maske während der Fahrt zu tragen. Dazu heißt es auf der Seite der BVG:

"Gute Fahrt! Mit FFP2-Maske: (...) Die allermeisten Fahrgäste schützen sich gegenseitig, indem sie konsequent eine FFP2-Maske tragen. Damit sich alle Fahrgäste möglichst sicher fühlen können, ist unser Sicherheitspersonal regelmäßig in Fahrzeugen unterwegs, um die Einhaltung dieser Regel zu kontrollieren und die Maskenpflicht durchzusetzen. Wer nicht die vorgeschriebene Maske trägt, riskiert eine Strafe von mindestens 50 €."

Schutz und Sicherheit durch konsequente FFP2-Maskennutzung in Bezug auf die eigene Gesundheit? Da sollten verantwortliche Mitarbeiter sich die aktuellen Ergebnisse von Stiftung Warentest zum Thema genauer ansehen. Die Studie trägt den Titel:

"FFP2-Masken im Test: Weiterhin nur vier rundum empfehlens­wert"

Der interessierte Bürger möge sich informieren "welche Vor- und Nachteile FFP2-, Stoff- und OP-Masken haben", so der einleitende Text auf der Webseite der Warentester. Etwas Mitleid hat die verordnende Politik noch mit den Kindern, die dürfen gegebenenfalls auch eine medizinische Maske tragen. Senioren mit potenzieller altersgemäßer Luftknappheit erfahren weiterhin kein Mitleid. 

Berlins Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) hatte rein eigendynamisch jüngst den Senatskollegen die erneute Einführung einer Maskenpflicht in Innenräumen vorschlagen. Das beträfe dann den Einzelhandel, Museen, die Gastronomie und andere öffentlich zugängliche Gebäude. Im März bezeichnete sie die Modifizierung der Corona-Maßnahmen "fachlich unvernünftig und oberflächlich". Interessieren, bzw. beeindrucken Frau Gote eigentlich bedenkliche Fakten der Stiftung Warentest?  

Die Studie samt Ergebnissen wird mit fünf Unterpunkten vorgestellt. Es ist der dritte FFP2-Masken-Test. Die ersten beiden Unter­suchungen erfolgten 2021. Zusammenfassend heißt es:

"In unseren ersten beiden Unter­suchungen, die im Februar und Juli 2021 auf test.de erschienen, konnten wir nur vier von zwanzig Masken ohne Einschränkung empfehlen. Dieses Jahr schickten wir zwölf weitere FFP2-Masken ins Labor."

Ein Geschäftsmodell, der FFP2-Maskenmarkt? Es bleibt auch weiterhin bei nur vier empfehlenswerten Modellen. Diese "über­zeugen in Pass­form und Dichtig­keit und schneiden unauffäl­lig in der Schad­stoff­prüfung ab", so der Artikel. Fünf weitere FFP2-Masken könnten zwar auch empfohlen werden, aber die Tester merken an:

"Im aktuellen Test stellten wir bei neun von zwölf Masken fest, dass ihre Ohrsch­laufen beziehungs­weise Kopf­bänder mit löslichen Latexpro­teinen belastet waren. Latexpro­teine zählen zu den All­ergenen, das heißt, sie können Über­empfindlich­keits­reaktionen auslösen."

Das käme aber statistisch eher selten vor. Mit sogenannten Seltenheiten, ausgehend von nicht existierenden oder zitierten Statistiken, tun sich immer mehr Menschen aufgrund negativer Erfahrungen in der Corona-Krise nachvollziehbar schwer. Zum Thema "Ohrschlaufen"-Probleme erklärte mir die Tage ein Bekannter mit beidseitigen Hörgeräten, dass die enganliegenden FFP2-Masken ein definitives Problem darstellen. Durch das Abziehen der Maske würde immer häufiger (Erfahrungsberichte aus entsprechenden Fachgeschäften) die wichtige Hörergänzung hängen bleiben und verloren gehen. Nicht nur ärgerlich, sondern vor allem teuer. Im Jahr 2021 gab es in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahre immerhin rund 3,02 Millionen Personen, die ein Hörgerät besitzen. 

Wiederverwendbare FFP2-Masken sind laut Stiftung Warentest nicht empfehlens­wert. Grund seien unter anderem bis zu "mangelhafte" Ergebnisse "im Pass­form- und Schad­stoff­test". Es geht ja auch um Gesundheit.

Nüchterne Nebensätze bringen das eigentliche Problem auf das gesundheitspolitische Tableau. Politik und Großteile der Medien sind seit knapp drei Jahren vermeintlich besorgt um die Volksgesundheit. Das Ergebnis: Die Bevölkerung wird immer träger und dicker, das Bildungsniveau sinkt kontinuierlich. Die Realexistenz von lebensbedrohenden bis tödlichen Effekten einer "empfohlenen" Impfung mit weiterhin nur sehr bedingt vorliegenden Enddaten verunsichert immer mehr Menschen. Die Darlegung in der Studie lautet nun:

"Zehn Masken haben wir als wenig geeignet bewertet, weil bei ihnen der Atem­komfort gering war. Wer sie trägt, bekommt schlechter Luft als unter Masken mit hohem Atem­komfort."

Komfort klingt nach etwas Gutem, Positivem in seiner unmittelbaren Wirkung. Ein "Wohlfühlcharakter", wie bei einer Sitzheizung oder nicht kratzender Wolle. Eine FFP2-Maske bringt jedoch weder im ursprünglich rein angedachten Nutzen in der Arbeitswelt noch im jetzt aufgezwungenen Dasein im Alltagsleben der Menschen jemals einen Komfort! Die Studie erklärt weiter: Woran "erkenne ich, ob die FFP2-Maske dicht ist?". Nicht ganz dicht sind die (unbefugten) Politiker, die den Menschen jeden Tag über Stunden eine FFP2-Maske unnötig und gesundheitsschädigend aufnötigen. Sollte der folgende Punkt aus der Studie restdenkende Menschen spätestens jetzt nicht innehalten lassen?:

"Mit welchen Masken das Atmen leicht fällt"

Weiter heißt es thematisch entlarvend:

"Knock-out für die nächste Runde. Zehn von uns geprüfte Masken erzeugten im Test einen zu hohen Atem­widerstand, wir bewerten ihren Atem­komfort als gering." 

Abschließendes Zitat zu diesem Punkt:

"Die Stiftung Warentest hat 15 Kindermasken untersucht, die einen FFP2-Schutz suggerieren (sic!). Doch: Für den Dauer­einsatz in der Schule empfehlen wir sie nicht, denn sie bieten Kindern nur einen geringen Atem­komfort."

Ein weiterer Punkt lautet: "Empfohlene Trage­zeit im Job". Und im aufgezwungenen Dauertragen, zum Beispiel während der Fahrt mit der Deutschen Bahn? Stiftung Warentest informiert:

"Vor der Pandemie galt: Eine FFP2-Maske ohne Ausatem-Ventil soll maximal 75 Minuten durch­gehend getragen werden und danach mindestens 30 Minuten lang nicht mehr. Inzwischen kann die Tragedauer bei leichter körperlicher Arbeit auf über 100 Minuten verlängert werden." Warum ist dem so? Keinerlei Erläuterungen. Dafür von der Deutschen Bahn am 7. Oktober in der Online-Kundenbetreuung zum Thema Masken-Ermahnungen an Reisende bis hin zum drohenden Zugrausschmiss:

"Das Personal ist nicht gesetzlich verpflichtet, eine FFP2-Maske zu tragen. Eine medizinische Maske ist für sie ausreichend, da die Dauer des Tragens von FFP2-Masken durch das Arbeitsschutzgesetz begrenzt ist."

Was wir daher brauchen, ist ein "Bürgerschutzgesetz". Ich saß im Hochsommer mehrmals in "kochenden" Waggons der S-Bahn und beobachtete freundlich, aber schwer beeindruckt, geduldet maskenfrei, aber missgünstig beäugt das Leiden jener Mitbürger, die unter ihren vorbildlich angepassten FFP2-Masken litten, schwitzten und innerlich fluchten. Der Gehorsam, die Disziplin obsiegte, bei Maskenquoten im Zug von mindestens 95 Prozent. "Und die Keime in der laufenden Schwitzsuppe sind nun gesund?!", dachte ich mir so im Stillen. Zu diesem Punkt heißt es in der Studie lediglich:

"Im Pandemie-Alltag tragen die meisten Menschen die vergleichs­weise teuren FFP-Masken mehr­fach, oft auch an aufeinander­folgenden Tagen. Doch bei einer Coronainfektion von Trägerin oder Träger könnten Viren auf dem Maskenmaterial mehrere Tage infektiös sein. Hinzu kommt, dass nach jedem Tragen Keime aus Nase, Rachen und Haut auf der Maske verbleiben."

Und ohne Infektion? Also zum Thema Auswirkungen verbleibender Keime aus Nase, Rachen und Haut auf der Maske bei gesunden Menschen? Am 11. Oktober ließ Minister Lauterbach wissen, er rechne "fest damit, dass wir an der Maskenpflicht im Innenraum nicht vorbei kommen" werden. Das Bundesgesundheitsministerium gibt vollkommen unverblümt zu, dass eine Impfung (oder mehrere?) nicht unbedingt vor einer Corona-Ansteckung schützen würde. So what? Aber, geduldiger Bürger, die einfache Lösung des Problems lautet:

"Wenn Sie eine Maske tragen, schützen Sie sich und andere. Einen hohen Schutz vor einer Ansteckung bieten FFP2-Masken." 

Die eng­lische Abkür­zung FFP steht für "filtering face piece". Peace, also innerer Frieden, freies Atmen, gesundes Durchatmen, sollte im dritten Jahr dieser rein politisch initiierten Weiterführung einer vermeintlichen medizinischen Ausnahmesituation unbedingt wieder erstes Gebot sein. Im Rahmen der Selbstbestimmung, dem eigenverantwortlichen Handeln aus Prä-Corona-Zeiten. 

Mehr zum Thema –  Neue BMG-Kampagne: "Ich schütze mich" – ja, ich auch! Vor Karl Lauterbach und Margarete Stokowski