Medwedew hat recht: Deutschland agiert wie ein Feind Russlands

Dass Bundeskanzler Olaf Scholz jede Orientierung in der Weltgeschichte verloren hat, war schon seit seiner "Zeitenwende"-Brandrede klar. Seitdem gibt es keinen Auftritt von ihm, in dem er nicht immer neue Portionen Ahnungslosigkeit nachlegt. Daraus ziehen bald nicht nur Gazprom und Dmitri Medwedew ihre Konsequenzen.

Von Anton Gentzen

Der frühere russische Präsident und derzeitige Vizechef des Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, hat auf die Worte von Bundeskanzler Olaf Scholz reagiert, wonach Russland kein zuverlässiger Energielieferant mehr sei. Medwedew bedauerte, dass sich der SPD-Politiker schon wieder gekränkt fühle. Auf seinem Telegram-Kanal schrieb er:

"Nanu! Schon wieder beleidigt...

Dabei gilt, dass Deutschland:

a) ein (gegenüber Russland - Anm.d.Red.) unfreundlicher Staat ist,

b) Sanktionen gegen die gesamte Wirtschaft Russlands und dessen Bürger verhängt hat,

c) der Ukraine tödliche Waffen geliefert hat, die gegen unsere Streitkräfte gerichtet sind.  

Mit anderen Worten, es hat Russland einen hybriden Krieg erklärt. Folgerichtig agiert Deutschland wie ein FEIND RUSSLANDS.

Und dieser Onkel wundert sich noch, dass die Deutschen gewisse kleine Probleme mit Gas haben. Das ist wie in einem Kinderwitz: 'Und sie schimpfen noch, dass ich mir in der Nase gebohrt habe …'"

Medwedew ist nicht der Einzige, der sich angesichts dessen, dass deutsche Waffen wieder russische Soldaten und Zivilisten im Donbass töten, wundert, was Deutschland denn aus der Niederlage 1945 gelernt hat. Offensichtlich nicht das, was die Sieger den Deutschen beibringen wollten.

Die deutsche Aggression gegen russische Sicherheits- und Existenzinteressen hat übrigens schon 2013 auf dem Kiewer Maidan begonnen. Spätestens.

Spoiler. Eine der Lehren 1945 war: "Keine deutschen Interessen östlich der Curzon-Linie". Nicht begriffen? Dann eben nachsitzen - in der Kälte!

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